Sei es im Salat, als Zutat für eine Sauce oder in der Suppe: Tomaten sind aus der deutschen Küche kaum wegzudenken. Gemüseliebhaber greifen am am liebsten zu knallig roten Tomaten. Meist wird damit ein besonders volles Aroma in Verbindung gebracht. Doch die Farbe sagt gar nicht über den Geschmack aus.
300 Tomatensorten auf dem Hof
Obwohl es Tausende verschiedene Züchtungen gibt, liegen in Gemüseregalen deutscher Supermärkte in der Regel nur eine Handvoll unterschiedliche Tomaten-Sorten. Das Angebot wird meist grob unterschieden in Strauchtomaten, Fleischtomaten, Eiertomaten und kleine Kirsch- oder Cocktailtomaten. Der Gemüsebauer Gerd Sundermeyer aus Wendhausen (Kreis Hildesheim) erklärte in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa: „Im Trend liegen im Moment knackige, süße Obsttomaten.“ Rund 300 verschiedene Sorten werden auf seinem Hof angebaut.
Farbe sagt nicht über den Geschmack
So wächst dort beispielsweise die „Black Cherry“, eine schwarze Kirschtomate mit zuckersüßem Geschmack. Eine weitere Sorte ist die „Ananas Tomate“. Diese ist groß und hat ein gelb-rot marmoriertes Fruchtfleisch. Laut Sundermeyer sagt die Farbe einer Tomate allerdings nichts über den Geschmack aus. Aus Verfärbungen kann man aber Rückschlüsse ziehen. So weisen etwa dunkle Flecken auf Tomaten auf einen Kalziummangel hin. Und man kann aus der Farbe schließen, ob die Tomate wirklich reif ist.
Keine unreifen Tomaten essen
Verbraucher sollten keinesfalls unreife Tomaten verzehren. Wenn eigentlich rotfleischige Tomaten noch grün sind, enthalten sie den giftigen Stoff Solanin. Darauf hat der Verbraucherinformationsdienst aid hingewiesen. Je nach aufgenommener Menge kann dieser Stoff zu Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Kratzen und Brennen im Hals führen. Solanin kann in einer hohen Dosis von drei bis sechs Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht sogar tödlich sein. Insbesondere Kinder sollten daher keine unreifen Tomaten essen. Nach dem Tod eines 79-jährigen Mannes aus Baden-Württemberg, der nach dem Verzehr eines Gerichts mit Zucchini aus seinem Garten verstarb, hatten Gesundheitsexperten die Öffentlichkeit gewarnt und darüber informiert, wie man Solanin oder andere potentiell tödliche Bitterstoffe identifizieren kann.
Tomaten richtig lagern
Unreife rote Tomaten sollten aber nicht verwechselt werden mit grünfleischigen Sorten, die sich vollreif leicht gelbgrün aufhellen. Zu beachten ist aber, dass auch sie in unreifem Stadium viel Solanin enthalten. Vor allem in Blättern und Stängeln der Pflanze ist dieser Stoff enthalten, der sie vor Schädlingen schützt. Egal für welche Sorten man sich entscheidet, man sollte Tomaten nicht zu nah an anderem Obst und Gemüse lagern. Sie reifen nämlich nach und setzen das natürliche Reifegas Ethylen frei. Dadurch können zum Beispiel Gurken schnell weich werden. Ideal ist eine dunkle und luftige Lagerung. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.