DAK-Umfrage zur Fastenzeit: Deutsche verzichten auf Alkohol und Süßigkeiten
16.02.2015
Die Fastenzeit ist für viele Deutsche nicht nur Anlass, ihre Ernährung vorübergehend umzustellen, sondern auch Gelegenheit gezielt auf bestimmte Konsumgüter zu verzichten. Körper und Geist können von dieser vorübergehenden Umstellung der Lebensgewohnheiten durchaus profitieren.
Ab Aschermittwoch beginnt die 40-tägige christliche Fastenzeit, die viele Menschen für einen gezielten Verzicht auf bestimmte Genussmittel und Konsumgüter nutzen. Vor allem das Weglassen von Alkohol und Süßigkeiten ist hierbei oftmals selbstgestecktes Ziel, so das Ergebnis einer repräsentative Bevölkerungsbefragung durch das Forsa Institut im Auftrag der DAK-Gesundheit. Insgesamt habe mehr als jeder zweite Deutsche schon einmal gezielt für mehrere Wochen auf bestimmte Genussmittel oder Konsumgüter verzichtet, so die Mitteilung der DAK.
Fasten in der Rushhour-Generation besonders beliebt
Beliebt ist das Fasten laut Angaben der Krankenkasse vor allem bei den 30- bis 44-Jährigen. Von ihnen hätten knapp 70 Prozent mindestens einmal eine persönliche Fastenzeit eingelegt. „Besonders beliebt ist das Fasten in der so genannten Rushhour-Generation der 30- bis 44-Jährigen“, so die DAK-Expertin Silke Willms. Unter ihnen haben „68 Prozent der Befragten schon einmal gezielt verzichtet, während es in der Altersgruppe über 60 Jahre nur 45 Prozent sind“, berichtet Willms weiter. Insgesamt haben den Angaben der DAK zufolge 56 Prozent der Deutschen bereits mindestens einmal für mehrere Wochen gefastet. Dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Umfrageergebnis einer entsprechenden Umfrage aus dem Jahr 2012. Rund jeder zehnte Befragte habe noch nie gefastet, könnte sich aber gut eine Fastenzeit vorstellen, so die Mitteilung der DAK weiter. Für 32 Prozent der Befragten kommt das Fasten allerdings grundsätzlich nicht in Frage.
Auf was verzichten die Deutschen beim Fasten?
Häufigstes Ziel beim Fasten ist den aktuellen Umfrageergebnissen zufolge der Verzicht auf Alkohol. 70 Prozent der Befragten würden am ehesten auf diesen verzichten, berichtet die DAK. Dicht dahinter lagen mit 64 Prozent die Süßigkeiten. Der Verzicht auf Fleisch, wie er traditionell in der christlichen Fastenzeit vorgesehen war, ist allerdings nur für 41 Prozent der Deutschen ein Ziel des Fastens. Rund ein Drittel (27 Prozent) der Deutschen nennt zudem den Verzicht auf Handy, Smartphone oder Internet als Fasten-Ziel. Der Verzicht aufs Rauchen war für 40 Prozent der Befragten Ziel des Fastens und 33 Prozent gaben an, am ehesten auf das Fernsehen zu verzichten. Auch der Verzicht aufs Autofahren wurde von immerhin 15 Prozent der Befragten genannt.
Gesundheitlicher Nutzen des Fasten
Der gesundheitliche Nutzen des Fastens wird laut Angaben der DAK von den Fastenden „je nach Alter und Geschlecht sehr unterschiedlich bewertet.“ Insbesondere die 30- bis 44-Jährigen und Frauen würden das Fasten unter gesundheitlichen Aspekten für sinnvoll erachten. Bei den Männern und in der Altersgruppe der 45- bis 59Jährigen sehe dies nur jeder zweite so. Die DAK-Expertin Willms betonte, dass die Einlegung einer persönlichen Fastenzeit, immer aus eigener Überzeugung erfolgen sollte. „Wenn es mein eigener Wunsch ist, steigen die Chancen zum Durchhalten“, so Willms. „Bei einem Erfolg kann die erlebte Selbstwirksamkeit auch auf andere Lebensbereiche übertragen werden“, berichtet die Expertin weiter.
Bayern als Hochburg des Fastens
Den Umfrageergebnissen der DAK zufolge bildet Bayern die Fasten-Hochburg in Deutschland, während vor allem in Ostdeutschland Fasten deutlich weniger beliebt ist. Gaben 61 Prozent der bayrischen Befragten an, dass sie mindestens einmal für mehrere Wochen auf bestimmte Genussmittel oder Konsumgüter verzichtet haben, so waren es im Osten lediglich 50 Prozent. Insgesamt hatte das Forsa-Institut 1.008 Freiwillige im Zeitraum vom 2.bis 6. Februar 2015 befragt. (fp)
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Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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