Ein Übermaß an Fluorid kann weiße Flecken auf Kinderzähnen verursachen
24.03.2014
Für Erwachsene ist bei der Wahl einer geeigneten Zahnpasta vor allem ein ausreichender Fluoridgehalt entscheidend. Doch bei Kindern können sich durch ein Übermaß an Fluorid kreidig-weiße Flecken auf den Zähnen bilden, berichtet die Initiative ProDente. Um das Auftreten dieser sogenannten Dental-Fluorose zu verhindern und dennoch die förderliche Wirkung des Fluorids zu erreichen, seien hier spezielle Kinderzahnpasten angeraten, die einen deutlich reduzierten Fluoridgehalt aufweisen.
„Gerade bei Kindern ist die korrekte Dosierung des Fluorids besonders wichtig“, berichtet ProDente. Denn „zu wenig Fluorid bietet keinen ausreichenden Kariesschutz“ und „zu viel Fluorid kann sich schon vor dem Durchbruch der bleibenden Zähne in diese einlagern und kreidig-weiße Flecken verursachen – ein erstes Anzeichen einer Dental-Fluorose, einer Fluoridüberdosierung“, so die Gemeinschaftsinitiative der Bundeszahnärztekammer, des Freien Verbandes der Deutschen Zahnärzte, des Verbandes der Deutschen Zahntechniker-Innungen, des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie und des Bundesverbandes Dentalhandel weiter. Die Experten empfehlen daher, „ab dem ersten Milchzahn mit einem Hauch fluoridhaltiger Kinderzahncreme (enthält maximal 500 ppm Fluorid) einmal am Tag zu putzen.“
Erst ab dem sechsten Lebensjahr Erwachsenenzahncreme
Insbesondere wenn gleichzeitig in den ersten Lebensjahren Fluoridtabletten verabreicht werden, kann die Verwendung von Zahnpasta mit zu hohem Fluoridgehalt laut Angaben von ProDente die Entwicklung des Zahnschmelzes beeinträchtigen. Die Zähne weisen bei einer Fluoridüberdosierung deutlich sichtbare Flecken auf. Zudem leidet bei ausgeprägten Formen der Dental-Fluorose die Widerstandsfähigkeit des Zahnschmelzes. Im ersten Lebensjahr sei daher lediglich ein einmaliges Putzen der Zähne pro Tag mit einer speziellen Kinderzahncreme angeraten. „Ab dem zweiten Lebensjahr empfehlen Zahnärzte, die Zähne zweimal am Tag mit fluoridierter Kinderzahncreme zu putzen“, berichtet ProDente weiter. Nach dem Erreichen des sechsten Lebensjahres sei ein Umstieg auf Erwachsenenzahncreme mit durchschnittlich 1.000 bis 1.500 ppm Fluorid zu empfehlen. Des Weiteren werde die Verwendung von fluoridiertem Speisesalz im Haushalt empfohlen. (fp)
Bild: birgitH / pixelio.de
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