Flugangst nicht mit Beruhigungsmitteln bekämpfen
24.01.2015
Bei manchen Menschen, die an Flugangst leiden, treten typische Symptome, wie schwitzende Hände, Herzrasen oder Atemnot teilweise schon Tage vor einer anstehenden Flugreise auf. Um mit der Angst fertig zu werden, greifen einige Betroffene zu Beruhigungsmitteln. Doch Experten zufolge können diese das Problem sogar noch verschlimmern.
Beruhigungsmittel können Situation verschlimmern
Menschen, die unter Flugangst (auch Aviophobie genannt) leiden, sollten auf keinen Fall versuchen, diese mit einem Beruhigungsmittel zu bekämpfen. „Beruhigungsmittel können die Lage für Flugangstpatienten noch verschlimmern“, erklärte Harald Krebs gegenüber dem Magazin „Apotheken Umschau“. Wie die Nachrichtenagentur dts berichtet, behandelt der Arzt als Psychotherapeut an der Universität Würzburg Menschen mit Flugangst. Dem Wissenschaftler zufolge könnten die körperlichen Nebenwirkungen erst recht Angst verursachen. Vor allem dann, wenn der Passagier das Mittel vorher nicht kennt. Demnach könnten bestimmte Präparate beispielsweise Schwindel auslösen. Ein Flugangstseminar oder eine Verhaltenstherapie wären für Menschen mit Flugangst besser geeignet.
Atemübungen und Entspannungstechniken
Entspannungsmethoden können in vielen Fällen zwar schon helfen, um Betroffenen die Angst zu nehmen, doch wenn diese nicht ausreichen, sind die angesprochenen Flugangstseminare empfehlenswert. Ein wesentlicher Bestandteil solcher Seminare ist in der Regel die Vermittlung von Strategien zur Angstbewältigung. Mit Hilfe von erlernten Atemübungen und Entspannungstechniken sollen dann die typischen Reaktionen des Körpers besser kontrolliert werden können. Die Progressive Muskelrelaxation und Autogenes Training gelten als besonders geeignet. In den meisten Fällen steht am Ende von Flugangstseminaren ein gemeinsamer Testflug an. (ad)
Bild: Raphael Reischuk / pixelio.de
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