Baby mit sehr dickem Bauch geboren: Ärzte finden zwei Föten darin
In einem Krankenhaus in Hongkong ist ein Baby mit sehr dickem Bauch geboren worden. Die Ärzte vermuteten zunächst einen Tumor. Bei einer genaueren Untersuchung stellten sie fest, dass das Kind zwei Föten in seinem Bauch trug: Die Überreste seiner Geschwister.
Extrem seltenes medizinisches Phänomen
In einer Klinik im chinesischen Hongkong wurde ein Mädchen mit sehr dickem Bauch geboren. Den Ärzten war die Fehlbildung bereits im Mutterleib aufgefallen. Als Ursache vermuteten sie einen Tumor im Bauchraum. Als sie das Mädchen nach der Geburt jedoch genauer untersuchten und den Bauch röntgen ließen, fanden sie die Wahrheit heraus: Das Baby war selbst mit Zwillingen „schwanger“. Es hatte zwei Föten in seinem Bauch, die Überreste seiner Geschwister. Dieses medizinische Phänomen, „Foetus in foeto“ genannt, ist extrem selten. Experten rätseln bis heute über die möglichen Ursachen.
Mädchen mit Zwillingen im Bauch geboren
Der englische „Mirror“ berichtet über eine kleine medizinische Sensation, die sich im chinesischen Hongkong ereignet hat. Dort wurde im „Queen Elizabeth Hospital“ ein Mädchen mit Zwillingen im Bauch geboren. Im Alter von nur drei Wochen musste sich der Säugling einer Operation unterziehen, bei der die Föten entfernt wurden. Bei den Zwillingen hatten sich den Angaben zufolge bereits Arme, Beine, Wirbelsäule, Brustkorb und innere Organe ausgebildet. Außerdem waren sie bereits in Haut gehüllt und hatten eine Nabelschnur. Sie wogen lediglich 14,2 und 9,3 Gramm. „Es ist einer dieser seltenen Vorfälle, bei denen die Welt stillsteht“, meinte Dr. Nicholas Chao, der das Mädchen operierte, gegenüber CNN.
Bei einer von 500.000 Geburten
Die Mediziner gehen davon aus, dass „es sich um kleine parasitische Föten gehandelt haben muss, die sehr langsam gewachsen sind“. In der Regel bemerken Ärzte sehr früh, wenn mehrere Föten in einer Gebärmutter sind, aber sich nur einer entwickelt und die anderen verdrängt. Hier war das nicht der Fall. Das kleine Mädchen wurde acht Tage nach der erfolgreichen Operation aus der Klinik entlassen. Dieses medizinische Phänomen, „Foetus in foeto“ genannt, tritt laut Dr. Chao statistisch weltweit bei einer von 500.000 Geburten auf. Dokumentierte Fälle gebe es aber bislang erst 200.
Ärzte bemerkten zunächst nichts
Dem Gynäkologie-Experten Dr. Yu Kai-man von der Chinesischen Universität in Hongkong zufolge ist es der erste derartige Fall in der Millionenmetropole. „Wir haben es während der medizinischen Voruntersuchung nicht bemerkt. Da die Embryos in dem Baby so klein waren, konnten sie kaum entdeckt werden“, erklärte Yu laut „n24.de“. „Da das kleine Mädchen diese ‚Schwangerschaft‘ unmöglich selbst empfangen haben kann, müssen wir annehmen, dass die Befruchtung in diesem Fall einfach fehlerhaft war und am falschen Ort endete.“
Mediziner sind sich über die Ursachen nicht sicher
Im Fachmagazin „Hong Kong Medical Journal“ wurde über den Fall berichtet. Weltweit sind sich Mediziner nicht sicher, wie es zu derartigen Fehlern in der Entwicklung kommen kann. Im Fall des Hongkonger Mädchens vermuten die Ärzte, dass es möglicherweise mit mehreren Schwangerschaftsabbrüchen der Mutter zu tun haben könnte. Auch ein Fall in Europa wurde vor Jahren bekannt. So wurde im Jahr 2008 bei einem neunjährigen Mädchen in Griechenland ein sechs Zentimeter langer Fötus aus dem Bauch entfernt. Dieser war laut Berichten teilweise ausdifferenziert, mit langen Haaren, Wirbelsäule und Augen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
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