Frische Äpfel halten sich lange bei richtiger Lagerung
Äpfel sind gesund, lecker und vielseitig einsetzbar. Doch wer nicht alles Obst gleich verarbeiten möchte, kann die Äpfel auch aufbewahren, denn viele Sorten eigen sich hervorragend zur Winterlagerung. Damit die Äpfel auch im nächsten Frühjahr noch frisch sind, ist es jedoch wichtig, optimale Lagerbedingungen zu schaffen. Der Verbraucherinformationsdienst aid gibt Tipps, auf was beim Einlagern und Verarbeiten der Früchte geachtet werden sollte.
Kraftpakete mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen
Äpfel sind wahre „Multitalente“ für die Gesundheit, denn sie enthalten jede Menge Vitamine, Spurenelemente und andere wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen. Dementsprechend sollten sie am besten jeden Tag auf dem Speiseplan stehen, ob pur, als Apfelmus oder Kuchen. Wer nach Ende der Erntezeit noch viele Äpfel zu Hause hat und diese nicht einkochen möchte, kann sie natürlich auch lagern. Dabei sollten jedoch auf Anraten des Verbraucherinformationsdienstes „aid“ einige Punkte beachtet und optimale Lagerbedingungen geschaffen werden.
Nicht alle Sorten eigen sich zur Winterlagerung
Hierzu zählt unter anderem eine niedrige Lagertemperatur von ca. 4 °C sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit und gezielte Belüftung. Neben dem sollten die Äpfel z.B. in einem dunklen Keller oder einer frostsicheren Garage gelagert werden, wobei es zu beachten gilt, dass die Früchte sich nicht berühren dürfen. Darüber hinaus sollte bedacht werden, dass Äpfel das natürliche “Reifungsgas” Ethylen verströmen, welches grüne Pflanzenteile schnell vergilben und Obst und Gemüse schneller alt werden lässt, so die Information des aid weiter. Dementsprechend empfiehlt es sich, Äpfel immer separat oder in einigem Abstand zu ethenempfindlichen Arten wie Birnen, Broccoli, Gurken und Tomaten aufzubewahren – unempfindliches Gemüse wie z.B. Lauch und Pilze vertragen die Nähe von Äpfeln hingegen gut.
Wichtig ist außerdem, dass sich nicht alle Sorten grundsätzlich zur Winterlagerung eignen. Denn während diese für Sorten wie Boskoop, Braeburn, Gala oder Jonagold kein Problem darstellt, sollten z.B. Gravensteiner, James Grieve oder Klarapfel besser gleich gegessen bzw. verarbeitet werden.
Trockenobst unkompliziert selbst herstellen
Möglich und relativ unkompliziert ist z.B. die Herstellung von Trockenobst. Für dieses wird der Apfel zunächst vom Kerngehäuse befreit, geschält und in dünne Scheiben geschnitten. Anschließend werden die Apfelschnitze auf mit Pergamentpapier ausgelegten Backblechen bzw. -rosten im Backofen oder Dörrapparat bei 60 bis 65 Grad je nach Größe und Dicke etwa 12 bis 24 Stunden lang getrocknet, so die Empfehlung des aid. Dabei sollte jedoch die Backofentür einen Spalt breit offen stehen gelassen werden, damit der Dampf abziehen kann. Zudem ist es ratsam, die Schnitze während des Trocknens öfter zu kontrollieren, denn die Apfelringe sollten am Ende noch leicht elastisch sein.
Trotz des leckeren Geschmacks sollten die getrockneten Äpfel besser in Maßen genossen werden, rät der Infodienst aid. Denn der Energiegehalt ist in Bezug auf das Gewicht deutlich höher als bei frischem Obst, wodurch 100 Gramm getrocknete Äpfel vier- bis fünfmal so viele Kalorien wie 100 Gramm frische Äpfel enthalten.
Apfelmus mit karamellisieren Zucker und Apfelsaft verfeinern
Eine weitere Möglichkeit der Verarbeitung stellt das beliebte Apfelmus dar. Um es etwas abzuwandeln und einzukochen, empfiehlt der Koch Felix Wessler aus dem Restaurant “Esszimmer” auf Norderney zu Beginn etwas Zucker zu karamellisieren und diesen dann, je nach Geschmack, mit Weißem Portwein oder Apfelsaft abzulöschen. Erst dann werden die Äpfel in kleinen Stücken dazu gegeben und wie gewohnt eingekocht. „Perfekt wird das Apfelmus mit einer frischen Vanilleschote und Zimt”, so Wessler gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“.
Äpfel keinesfalls einfrieren
Das Einfrieren der Äpfel ist hingegen laut dem Experten Harald Seitz vom aid keine Option. Denn da die Früchte einen sehr hohen Wassergehalt haben, verlieren sie an Geschmack. Zudem entstehen durch das Tiefkühlen Eiskristalle, welche die Zellstrukturen aufbrechen. „Der Apfel verliert dadurch seine Konsistenz”, erklärt Seitz weiter. (nr)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.