Babys mit niedrigem Geburtsgewicht benötigen spezielle Ernährung, um die Knochen zu stärken
Frühgeburten und sehr kleine Babys haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, im späteren Leben schwächere Knochen zu entwickeln. Zu diesem Ergebnis kamen jetzt Forscher, die untersuchten, wie die Knochenmasse bei Erwachsenen ausgebildet ist, die mit einem niedrigen Geburtsgewicht geboren wurden.
Sogenannte Frühchen oder Babys mit einem sehr niedrigen Gewicht, benötigen generell besondere Pflege in den ersten Monaten nach der Geburt. Wissenschaftler von der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim stellten jetzt bei einer Untersuchung fest, dass Babys, die mit einem sehr geringen Geburtsgewicht geboren werden, im späteren Leben meist schwache Knochen haben. Die Mediziner veröffentlichten ihre Ergebnisse beim European Congress of Endocrinology.
Wird die Übertragung von Kalzium gestört, entwickeln sich schwache Knochen
Die letzten Wochen der Schwangerschaft sind wichtig für den Knochenbau von wachsenden Föten. In dieser Zeit wird viel Kalzium von der Mutter auf das Kind übertragen, um die Knochenentwicklung zu steigern, erläutern die Mediziner. Wird diese Übertragung gestört oder unterbrochen, können betroffene Babys als Erwachsene schwächere Knochen haben. Bisher gab es nur wenige Studien, welche die Knochenmasse bei Erwachsenen maßen, die mit einem niedrigen Geburtsgewicht zur Welt gekommen sind, sagen die Experten. Kleine Babys, die wenig wiegen, aber zum normalen Geburtstermin geboren wurden, hatten ebenfalls schwächere Knochen, fügen die Forscher hinzu.
So können Sie verhindern, dass ihr Kind schwache Knochen entwickelt
Die Eltern von betroffenen Kindern können den schwachen Knochen entgegenwirken, indem sichergestellt wird, dass ihr Kind sich gesund ernährt und genügend Bewegung hat, erläutern die Wissenschaftler. Unsere Studie zeigt, dass sowohl die vorzeitig geborenen Kinder mit einem sehr niedrigen Geburtsgewicht, als auch besonders kleine Kinder später eine niedrigere Knochenmasse aufwiesen, verglichen mit der Kontrollgruppe, erläutert Hauptautor Dr. Chandima Balasuriya von der Norwegian University of Science and Technology. Bei solchen Kindern sollten Eltern sicherstellen, dass sie eine Ernährung erhalten, die reich an Kalzium, Vitamin D und Protein ist. Zusätzlich sollten Betroffene sportliche Aktivitäten mit Gewichten durchführen, um das Risiko von Knochenbrüchen im späteren Leben zu verringern, fügt Dr. Balasuriya hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.