Führungskräfte sollten beim Thema Gesundheit stets Vorbild sein
Manche Arbeitgeber zeigen Angestellten gegenüber nie Schwächen und scheinen immer „alles zu geben“. Zum Beispiel machen sie oft keine Pausen. Für ihre Mitarbeiter sind sie damit aber schlechte Vorbilder. Diese tun es ihrem Chef nämlich oft gleich, wie Studien zeigen.
Führungskräfte gefährden die Gesundheit ihrer Mitarbeiter
Wenn Führungskräfte dauernd über die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit hinausgehen, schaden sie damit nicht nur sich selbst, sondern gefährden auch die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Darauf hat die gesetzliche Unfallversicherung (VBG) in einer Mitteilung der Nachrichtenagentur dpa hingewiesen. Demnach haben Studien ergeben, dass Mitarbeiter nicht selten das Verhalten ihres Vorgesetzten imitieren. Gehen letztere beispielsweise krank zur Arbeit, hat das Signalwirkung für die Angestellten. Diese haben dann oft den Eindruck, dass so ein Verhalten von ihnen ebenfalls erwartet wird.
Viele Menschen gehen krank zur Arbeit
Gesundheitsexperten kritisieren seit Jahren, dass “viele Menschen zur Arbeit gehen, ohne sich richtig auszukurieren”. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit etwa kam im Rahmen ihres Gesundheitsreports 2014 zu dem Schluss, dass “der sogenannte Präsentismus, also die Anwesenheit am Arbeitsplatz trotz Krankheit, ein weit verbreitetes Problem ist – und zwar für Arbeitnehmer und Arbeitgeber”. Die Kasse hatte damals unter anderem darauf hingewiesen, dass die Gesundheit der Mitarbeiter zum Beispiel besser mit betrieblichem Gesundheitsmanagement gefördert werden solle.
Führungskräfte führen oft schlecht
Für das Thema Pausen gilt laut VBG das gleiche wie beim Thema Krank zur Arbeit. Wenn sich Vorgesetzte andauernd die Mittagspause verkneifen, werden dies auch die Angestellten irgendwann tun. Führungskräften sei es häufig nicht bewusst, dass sie ihre Mitarbeiter in dieser Hinsicht schlecht führen. Nicht selten liege das daran, dass sie selbst keine guten Vorbilder haben. Um das Führungsverhalten zu reflektieren, können sie sich laut den Experten etwa fragen, wie man selbst vom direkten Vorgesetzten geführt wird oder wie man sich wünschen würde, geführt zu werden. (ad)
: Dieter Schütz / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.