Gesunde Würze in der Ernährung
Natürliche Gewürze können unsere Gesundheit stärken und viele Beschwerden lindern. Sie sind dabei in normalen Dosen Nebenwirkungsfrei und entstammen der Natur. Hierfür müssen wir nicht auf vollkommen exotische Gewürze zurückgreifen. Heimische oder alltägliche natürliche Geschmacksverstärker reichen vollkommen aus. Wir stellen euch die 5 gesündesten Gewürze vor.
Gesunde Ernährung ist nicht langweilig im Geschmack – Auf die Würze kommt es an!
Gesunde Ernährung ist bei manchen Personen mit einem langweiligen Beigeschmack verbunden, weil Fett und Zucker fehlen. Dabei gibt es genügend Gewürze, die nicht nur den Geschmack aufpeppen, sondern auch selbst einen Beitrag zur Gesundheit leisten. Eine Ernährungswissenschaftlerin stellt fünf Gewürze vor, die gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.
Diane Vizthum ist Ernährungsforscherin an der renommierten Johns Hopkins University. Sie zeigt, dass gesundes Essen keinesfalls langweilig sein muss. „Es gibt mehr als 100 gängige Gewürze, die beim Kochen auf der ganzen Welt verwendet werden“, berichtet Vizthum. Gewürze seien eine konzentrierte Quelle von Antioxidantien. Sie stellt einige Gewürze vor, deren therapeutische Eigenschaften wissenschaftlich belegt sind.
Keine Jagd nach Exoten erforderlich
Die gute Nachricht ist dabei, dass man für die gesündesten Gewürze keine große Schnitzeljagd starten muss. Man findet sie in jedem größeren Supermarkt. Vizthum verrät, welche Gewürze in Ihren Mahlzeiten nicht fehlen sollten.
1. Zimt kann den Blutzucker senken
Zimt stammt aus der Rinde des Zimtbaums und eignet sich in einer Vielzahl von Gerichten und Getränken. Besonders oft sollten Menschen mit hohem Blutzucker ihr Essen mit Zimt würzen, wie die Ernährungsexpertin vorschlägt. Denn das Gewürz verleiht Speisen einen süßen Geschmack, ganz ohne Zucker.
Darüber hinaus kann das Würzen mit Zimt auch Vorteile für die Herzgesundheit mit sich bringen. Es soll zur Senkung des Cholesterinspiegels und des Blutfettes beitragen. Dies kann laut Vizthum besonders Menschen mit Typ-2-Diabetes oder Herzkrankheiten zugute kommen. Zimt passt gut zu Joghurt, Obst, Müsli oder zu Eintöpfen, Chilis und Fleisch.
2. Kurkuma kann Entzündungen bekämpfen
Kurkuma ist vor allem für die Verwendung in indischen Currygerichten bekannt. Studien zeigten bereits, dass das Gewürz Entzündungen reduzieren kann – eine häufige Ursache für Beschwerden und Krankheiten. Neuste Forschungen deuten darauf hin, dass eine Subtanz im Kurkuma namens Curcumin sich positiv auf die Gehirngesundheit auswirkt und das Risiko für die Alzheimer-Krankheit und für Depressionen reduziert.
Zudem berichtet Vizthum von einer kleinen Studie, die gezeigt habe, dass sich das Gedächtnis von über 50 Jahre alten Erwachsenen verbesserte, nachdem sie 18 Monaten Kurkuminpräparate konsumierten. Aufgrund der entzündungshemmenden Eigenschaften kann Kurkuma auch Schmerzen und Schwellungen bei Menschen lindern, die von Arthritis betroffen sind. Kurkuma kann beispielsweise gut in Gerichten mit geröstetem Gemüse, Fleisch und in Currys verwendet werden.
3. Ingwer gegen Übelkeit
Ingwer wird bereits seit Jahrtausenden in asiatischen Kulturen zur Behandlung von Magenverstimmungen, Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit verwendet. Die Wurzel eignet sich gut, um Pfannengerichte, Smoothies, Tees, Salatdressings oder Backwaren zu verfeinern.
4. Knoblauch fürs Herz
Viele kennen Knoblauch, aber wissen nicht, dass das Essen von Knoblauch das Herz vor krankhaften Prozessen schützen kann. Forschende haben herausgefunden, dass die regelmäßige Einnahme von Knoblauch die Blutgefäße flexibel hält und so zum Schutz vor einer Arterienverkalkung beiträgt. Bei Frauen scheint der schützende Effekt sogar stärker ausgeprägt zu sein, als bei Männern, berichtet die Ernährungswissenschaftlerin.
Zudem deuten weitere Studien darauf hin, dass das Essen von Knoblauch den Cholesterinspiegel und die Triglyceride senken kann. Das Gewürz kann in vielen verschiedenen Gerichten verwendet werden. Beispielsweise passt Knoblauch wunderbar zu Olivenöl und Rosmarin (z.B. als Marinade für Kartoffeln oder Fleisch). Auch macht sich das Gewürz gut in Suppen und Salatdressings.
5. Cayenne zur Schmerzlinderung
Cayenne ist eine Art Chilipfeffer, der häufig in der südwestamerikanischen Küche sowie in Mexiko verwendet wird. Cayenne-Paprika enthält eine Substanz namens Capsaicin, die auch in Chilis zu finden ist. Wie Diane Vizthum berichtet, kann Capsaicin die Anzahl der Schmerzsignale reduzieren, die an das Gehirn gesendet werden. So kann Cayennepfeffer beispielsweise die Schmerzen bei Arthritis oder bei diabetesbedingten Nervenschäden verringern.
Viele Menschen bringen Capsaicin oft mit Magenverstimmungen in Verbindung. Laut Vizthum trägt die scharfe Substanz stattdessen dazu bei, Geschwüre zu reduzieren, indem Capsaicin das Wachstum von Bakterien wie Helicobacter pylori einschränkt. Außerdem reduziere Capsaicin überschüssige Magensäure und rege die Durchblutung an. Chilis und Cayenne-Paprika passen hervorragend zu Suppen, Eintöpfen und zu Fleischgerichten. Manche Personen mögen sie sogar in Verbindung mit Schokolade. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Johns Hopkins Medicine: 5 Spices with Healthy Benefits (Abruf: 28.11.2019), hopkinsmedicine.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.