Defizite bei Angeboten für jüngere Demenz-Patienten
In Deutschland leiden rund 1,5 Millionen Menschen an Demenz, die meisten von ihnen haben Alzheimer. Die Krankheit ist zwar bislang unheilbar, kann aber im Anfangsstadium mit Medikamenten hinausgezögert werden. In manchen Regionen fehlt es allerdings an Angeboten für jüngere Demenz-Patienten.
Immer mehr Demenz-Patienten
Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAG) leiden hierzulande rund 1,5 Millionen Menschen an Demenz. In den kommenden Jahren wird die Zahl der Demenzkranken enorm steigen, warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Obwohl Früherkennung einer der wichtigsten Punkte ist, um der Krankheit entgegen zu wirken, wird Demenz oft zu spät erkannt. Problematisch ist zudem, dass die Patienten – vor allem jüngere – häufig nicht gut genug versorgt werden können.
Zu wenig Betreuungsmöglichkeiten für jüngere Betroffene
Zwar trifft die Alzheimer-Krankheit zumeist Menschen ab 65 Jahren, doch bestimmte Demenzformen treten schon ab dem Alter von 50 Jahren auf. Selbst Kinder können an einer Demenz erkranken. Meist haben es junge Demenz-Patienten besonders schwer, weil Hilfsangebote noch rar sind.
So auch in Thüringen. Nach Darstellung der Thüringer Alzheimer-Gesellschaft fehlt es in dem Bundesland an Betreuungsmöglichkeiten für Menschen, die schon in jüngeren Jahren an Demenz erkranken. Die Projektleiterin Doreen Seidler sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass Angebote wie Tagespflege in erster Linie auf Ältere zugeschnitten seien. „Dort sind jüngere Betroffene nicht gut aufgehoben.“
Nach Agenturangaben haben sich am Samstag etwa 120 Fachleute und Betroffene in Sondershausen zum Thüringer Alzheimertag getroffen. (ad)
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