Fußballtraining wirkt Alterung entgegen und ist gut für das Herz
Schon in mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen wurde belegt, dass man durch Sport bis ins hohe Alter fit und gesund bleiben kann. In einer aktuellen Studie hat sich nun gezeigt, dass Fußballtraining dafür besonders geeignet ist. Es setzt Mechanismen in Gang, die dem Altern entgegenwirken und langfristig gut für das Herz sind.
Sport hält jung und gesund
Senioren sind heute im Durchschnitt so fit wie noch nie zuvor. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass es auch bei älteren Menschen populär geworden ist, sich regelmäßig zu bewegen. Untersuchungen zeigen: Körperliche Fitness hält Herz und Gehirn jung. Sport ist eine Möglichkeit, um jünger zu bleiben als man ist. In einer aktuellen Studie hat sich nun gezeigt, dass Fußballtraining besonders gut dafür geeignet ist. Es bremst das Altern und ist gut für das Herz.
Langfristig positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit
Regelmäßiger Sport mindert die Gefahr für Herz-Kreislauf-Leiden. Vor allem Fußball hat hier offenbar besonders positive Auswirkungen.
Denn wie die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. in einer vom Informationsdienst Wissenschaft (idw) veröffentlichten Mitteilung schreibt, setzt Fußballtraining auf zellulärer Ebene Mechanismen in Gang, die dem Alterungsprozess entgegen wirken und langfristig positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben können.
Dies hat PD Dr. Christian Werner (Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg) auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in München berichtet.
Höhere Telomerase-Aktivität
Laut den Studienautoren sei der Einfluss des Fußballtrainings auf Marker der sogenannten zellulären Seneszenz, einem Fachbegriff für das Altern und die damit verbundenen organischen Prozesse, bisher noch nicht untersucht worden.
Deshalb untersuchte das internationale Forscherteam bei 140 jungen und älteren männlichen Fußballspielern die Telomer-Länge und die Telomerase-Aktivität und verglich diese mit untrainierten Studienteilnehmern.
Wie die Experten erklären, sind Telomere Schutzkappen auf den Enden der Chromosomen, sie werden im Laufe des Lebens mit jeder Zellteilung immer kürzer. Wenn zu wenig von ihnen übrig ist, hört die Zelle auf, sich zu teilen.
Die Telomerase ist ein Enzym des Zellkerns, das Telomere wieder herstellt. Die Enzymaktivität der Telomerase lässt sich durch die sogenannte TRAP-Methode feststellen.
Blutproben, die im Rahmen der Studie analysiert wurden, zeigten unter anderem, dass junge Fußballspieler eine höhere Telomerase-Aktivität hatten als die körperlich inaktive Kontrollgruppe.
Zudem stellten die Wissenschaftler bei jüngeren und älteren Fußballspielern eine verstärkte Aktivität im Zusammenhang mit dem Telomere stabilisierenden TRF 2 (Telomer Repeat-binding factor 2) fest, als bei der körperlich inaktiven Kontrollgruppe. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
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