Fußpflege: Wie man Nagelpilz wieder los wird
17.01.2015
Zahlreiche Menschen leiden an Nagelpilz. Diese Pilzinfektion ist zwar oft nicht schmerzhaft, führt aber bei den meisten Betroffenen zu Schamgefühlen, da sich die Nägel weißlich-gelblich oder bräunlich verfärben und verdicken. Die richtige Fußpflege kann vielen helfen, nicht nur wegen der Ästhetik.
Pilzinfektion ist noch immer ein Tabuthema
Menschen mit schönen, gepflegten Nägeln zeigen diese meist gerne. Wenn man jedoch an Nagelpilz leidet, will man die weißlich-gelb oder bräunlich verfärbten Nägel lieber verstecken. Obwohl Nagelpilz weit verbreitet ist, ist die Infektion noch immer ein Tabuthema. Vor allem die Fußnägel werden von den Pilzen befallen, seltener auch die Fingernägel. Oft geht der Onychomykose, wie Mediziner den Nagelpilz nennen, ein Fußpilz voraus. In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa wird über die Pilzinfektion und vorbeugende Maßnahmen berichtet.
Verschiedene Anzeichen für einen Nagelpilz
Neben den Verfärbungen können unter anderem auch brüchige Nägel ein Hinweis auf Onychomykose sein. Weitere Anzeichen sind, wenn sich Nägel verdicken oder sich zum Teil vom Nagelbett ablösen. Den Angaben zufolge zeigt sich der Pilz meist am oberen oder seitlichen Nagelrand. An der Nagelwurzel ist er seltener: Von dieser Form sind laut den Experten des Instituts für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen (IQWiG) oft Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem betroffen. Weiter heißt es, dass sich beim sogenannten weißen oberflächlichen Nagelpilz an der Oberfläche des Nagels weiße Flecken bilden.
Nagelpilz oft durch Fußpilz verursacht
In den meisten Fällen wird Nagelpilz durch Hautpilze (Dermatophyten) verursacht. Des Weiteren kann er auch durch Hefe- oder Schimmelpilze hervorgerufen werden – allerdings treten Hefepilze häufiger an den Fingernägeln auf. Weil zahlreiche Betroffene gleichzeitig Fußpilz haben, wird davon ausgegangen, dass diese Infektion Nagelpilz hervorrufen kann. Daher kommt dem Vermindern des Risikos von Fußpilz eine große Bedeutung zu, um Nagelpilz vorzubeugen. Dafür bieten sich verschiedene Hausmittel gegen Fußpilz, etwa mit Hilfe von Apfelessig oder eine Eigenurintherapie an. Da oft auch ein geschwächtes Immunsystem eine wesentliche Rolle spielt, können hier Hausmittel helfen, die von innen heraus das Immunsystem stärken sollen. Der Grundstock für eine gute Abwehr ist eine gesunde, vollwertige und vor allem vitaminreiche Ernährung.
Füße nach dem Duschen föhnen
Regel Nummer eins, um das Fußpilz-Risiko zu vermindern, ist der dpa-Meldung zufolge, die Füße trocken zu halten, also nach dem Duschen gut abzutrocknen und eventuell sogar zu föhnen. Wichtig ist es, dass die Schuhe nicht zu eng, sondern besser luftig sein sollen. Zudem sollten die gleichen Schuhe nicht zwei Tage hintereinander angezogen und auch dann so oft wie möglich ausgezogen werden. Für Gemeinschaftsduschen werden Badelatschen angeraten und Handtücher sowie Socken sollten nicht mit anderen geteilt werden.
Langwierige Behandlung
Begünstigt werden kann Nagelpilz außerdem durch eine Verletzung der Nägel, bestimmte Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Durchblutungsstörungen, beispielsweise aufgrund vonDiabetes, ein geschwächtes Immunsystem oder eine familiäre Veranlagung. Laut der Agentur kann der Pilz unter anderem durch spezielle Lacke aus der Apotheke oder Behandlungs-Sets, zum Beispiel mit einer Urea-haltigen Creme, behandelt werden. Meist ist für die Behandlung Geduld gefragt. So müssen Betroffene die Lacke zum Teil über ein Jahr auftragen. Tabletten, die oral eingenommen werden, sind zwar oft wirksamer, haben jedoch auch mehr Neben- und Wechselwirkungen. (ad)
Bild: Gabi Schoenemann / pixelio.de
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