Im Herbst steht besonders viel Gartenarbeit an. Dabei kommt es häufig zu Rückenschmerzen oder anderen leichten Verletzungen. Dr. Andrew Bang von der Cleveland Clinic erklärt, wie sich das Risiko bei der Gartenarbeit minimieren lässt.
Den Garten auf den Winter vorzubereiten, ist oft anstrengend und endet mitunter schmerzhaft. Mit verschiedenen einfachen Maßnahmen lassen sich Verletzungen und Schmerzen infolge der Gartenarbeit in den meisten Fällen jedoch vermeiden, berichtet der Experte.
Immer ausreichend aufwärmen
Im Prinzip sei Gartenarbeit mit dem Training im Fitnessstudio vergleichbar. Wie im Fitnessstudio gelte auch hier, dass man sich vorher aufwärmen sollte, um Verletzungen zu vermeiden.
Beim Training im Fitnessstudio würde man auf keinen Fall in kaltem Zustand direkt mit Übungen wie Kreuzheben, Bankdrücken oder Kniebeugen mit schweren Gewichten beginnen, so Dr. Bang in einer aktuellen Pressemitteilung.
Regelmäßig Pausen einlegen
Außerdem sei es ratsam, die Gartenarbeit in Etappen zu erledigen. So ist es beispielsweise sinnvoll, nach 20 Minuten Laubharken eine Pause einzulegen und nach der Pause solle man mit einer anderen Tätigkeit fortfahren, zum Beispiel Rasen mähen oder Unkraut jäten.
Diese Form des Multitaskings schütze den Körper auch vor einseitigen Belastungen beziehungsweise Überlastungen. Wenn Schmerzen auftreten, sollte man sofort mit der Gartenarbeit aufhören, rät Dr. Bang.
Gehen die Schmerzen anschließend nicht von selbst zurück oder sind sie sehr stark, sei es sinnvoll, sich ärztlich untersuchen zu lassen.
Bei Gelenkschmerzen bewegen
Wenn man nach der Gartenarbeit leichte Schmerzen in den Gelenken hat, könne es helfen, sich einfach etwas zu bewegen. Bewegung kann einen Teil des verschleppten Schmerzes reduzieren, da schmerzauslösende Stoffe abtransportiert und neues Blut und Nährstoffe zugeführt werden, erklärt der Mediziner.
Dr. Bang weist außerdem darauf hin, dass es bei der Gartenarbeit generell wichtig sei, auf die richtige Schutzausrüstung zu achten, um Verletzungen zu vermeiden. Ebenso sollte das passende Werkzeug für die verschiedenen Tätigkeiten genutzt werden.
Gesundheitliche Vorteile der Gartenarbeit
Wer sich an die Ratschläge hält, könne nicht nur lästige Schmerzen infolge der Gartenarbeit vermeiden, sondern auch von verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen durch die Gartenarbeit profitieren.
So wurde beispielsweise in einer Studie festgestellt, dass Gartenarbeit zur Reduzierung von Angstzuständen und zur Verbesserung der allgemeinen psychischen Gesundheit beiträgt.
Prävention von chronischen Erkrankungen
In einer weiteren unabhängigen Forschungsarbeit wird zudem darauf hingewiesen, dass Gartenarbeit auch zur Erhöhung der körperlichen Aktivität und damit zur einer Verringerung des Risikos für verschiedene chronische Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes beiträgt. Zudem werde Stress effektiv reduziert.
So kann die Gartenarbeit viele Gesundheitsvorteile mit sich bringen und solange die genannten Details beachtet werden, ist das Risiko negativer Folgen insgesamt relativ gering. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: Yard Work Doesn't have to be a Pain (veröffentlicht 11.10.2024), Cleveland Clinic
- Raymond Odeh, Elizabeth R. M. Diehl, Sara Jo Nixon, C. Craig Tisher, Dylan Klempner, et al.: A pilot randomized controlled trial of group-based indoor gardening and art activities demonstrates therapeutic benefits to healthy women; in: Plos One (veröffentlicht 06.07.2022), Plos One
- Jill S Litt, Katherine Alaimo, Kylie K Harrall, et al.: Effects of a community gardening intervention on diet, physical activity, and anthropometry outcomes in the USA (CAPS): an observer-blind, randomised controlled trial; in; in: The Lancet Planetary Health (veröffentlicht Januar 2023), The Lancet Planetary Health
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.