E. coli Bakterien gefunden: Zwiebelmettwurst wird zurückgerufen
Die Franken-Gut Fleischwaren GmbH hat einen Warenrückruf für Zwiebelmettwurst gestartet. In dem Produkt wurden E. coli Bakterien nachgewiesen. Die gefährlichen Keime können unter anderem starke Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Bei manchen Personen kann es zu schweren Krankheitsverläufen kommen.
Krankmachende Keime in Zwiebelmettwurst
Die Franken-Gut Fleischwaren GmbH ruft den Artikel „Zwiebelmettwurst“ zurück. Den Angaben zufolge ist ausschließlich Ware mit der am Clip eingestanzten Chargennummer 311 betroffen. „Im Rahmen einer Kontrolle wurden verotoxinbildende E.coli (VTEC) nachgewiesen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, die auf dem Portal „lebensmittelwarnung.de“ der Länder und des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlicht wurde.
Vor dem Verzehr wird abgeraten
Laut der Mitteilung wurde die Zwiebelmettwurst im Zeitraum 08.11. – 17.11.2017 über die Bedienungstheken bei EDEKA, Marktkauf und Kupsch, ausschließlich in den Bundesländern Sachsen, Thüringen, Teilen von Bayern und angrenzenden Gebieten von Baden-Württemberg und Hessen verkauft.
Vor dem Verzehr wird dringend abgeraten. Nach Angaben des Fleischwarenherstellers wurde die Ware bereits aus dem Handel genommen.
„Kunden, die das entsprechende Produkt gekauft haben, können dieses gegen Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des Kassenbons in ihren Einkaufsstätten zurückgeben“, schreibt das Unternehmen.
Infektion kann tödlich enden
Eine EHEC-Erkrankung äußert sich meist innerhalb einer Woche nach Infektion mit Beschwerden wie Fieber, Durchfall starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
„Insbesondere Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwerere Krankheitsverläufe mit blutigen Durchfällen entwickeln“, heißt es in der Mitteilung.
Und: „Bei 5-10% der Erkrankten, insbesondere bei Kindern im Vorschulalter, entwickelt sich im Anschluss an die Darmbeschwerden (ca. einer Woche nach Beginn des Durchfalls) ein schweres Krankheitsbild“, berichtet das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Webseite.
Laut den Experten kann es durch die Wirkung der EHEC-Gifte zu Blutarmut, zu einer Gefäßschädigung mit Blutgerinnungsstörungen und zu Nierenfunktionsstörungen kommen, dem sog. hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das in 1-5% der Fälle bei Kindern tödlich verläuft.
„Personen, die dieses Lebensmittel gegessen haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, sollten ärztliche Hilfe aufsuchen und auf eine mögliche EHEC-Infektion hinweisen“, warnt der Fleischwarenhersteller. (ad)
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