Bereits fünf Zika-Fälle in Deutschland bestätigt
In mehreren Ländern Süd- und Mittelamerikas breitet sich derzeit das gefährliche Zika-Virus aus. In Brasilien werden bereits Soldaten gegen Mücken eingesetzt, um den Erreger möglichst bis zu den Olympischen Spielen besiegt zu haben. Das Virus wurde vereinzelt auch in andere Weltregionen eingeschleppt. In Deutschland wurden bislang fünf Zika-Fälle bestätigt.
Zika-Virus breitet sich aus
Derzeit verbreitet sich in mehreren Ländern Süd- und Mittelamerikas ein gefährlicher Krankheitserreger: Das Zika-Virus steht im Verdacht, Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen verursachen zu können. In diesem Zusammenhang war die Warnung ausgesprochen worden, dass Schwangere momentan nicht nach Lateinamerika verreisen sollten. Doch vereinzelt wurde das Virus auch in andere Weltregionen gebracht. So wurde vor kurzem berichtet, dass das Virus in New York eingetroffen sei. Auch in Deutschland wurde der Erreger schon festgestellt.
Fünf Fälle in Deutschland bestätigt
Wie die „Welt“ online berichtet, wurden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums seit vergangenem Oktober in Deutschland fünf Zika-Fälle bei Reiserückkehrern bestätigt. Eine Ansteckung hierzulande sei nicht bekannt. In mindestens sieben europäischen Ländern wurde das Virus mittlerweile diagnostiziert. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sei die Wahrscheinlichkeit, sich in Deutschland mit dem Zika-Virus zu infizieren, „sehr gering“. Dem Gesundheitsministerium zufolge werden die meisten eingeschleppten Infektionen gar nicht diagnostiziert. Weil jetzt aber auch zunehmend Reiseheimkehrer untersucht würden, sei mit einem Anstieg der Zahlen allein durch die verstärkte Diagnostik zu rechnen.
Meldepflicht für von Mücken übertragene Krankheiten
Das Ministerium plant laut „Welt“ eine Meldepflicht für von Stechmücken übertragene Erkrankungen. Wie es hieß, könne damit das Infektionsgeschehen in Deutschland besser überwacht werden. Der Bundesrat werde sich voraussichtlich Mitte März mit der Änderung des Meldegesetzes befassen. Den Angaben zufolge soll die geplante Meldepflicht für sogenannte Arboviren, die durch Moskitos, Zecken oder Sandmücken übertragen werden, gelten. Neben dem Zika-Virus gehören dazu unter anderem auch die Erreger des Gelbfiebers und Denguefiebers sowie das West-Nil-Virus und die durch Zecken übertragene Frühsommermeningoenzephalitis (FSME).
Etwa jeder fünfte Infizierte erkrankt
Das Zika-Virus ist nicht tödlich und führt laut Gesundheitsexperten bei rund 20 Prozent der Infizierten zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und manchmal Hautausschlag. Der Erreger wird auch verantwortlich gemacht für tausende Fälle von Mikrozephalie bei Babys. Die Kinder werden dabei mit einem ungewöhnlich kleinen Kopf geboren, was zu Hirnfehlbildungen führen kann. Bislang ist jedoch nicht eindeutig belegt, dass das Virus der Auslöser dafür ist.(ad)
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