In Shisha-Bars sollen Kohlenmonoxid-Melder installiert werden
Schon seit Jahren weisen Experten auf ein erhöhtes Gesundheitsrisiko durch Wasserpfeifen hin. Besonders gefährlich ist der Rauch für Besucher von Shisha-Bars. Denn dort sind die Kohlenmonoxid-Werte oft erschreckend hoch. Ärzte fordern nun die verpflichtende Installation von CO-Meldern in Gebäuden mit hoher Gefahr.
Gesundheitsgefahren durch Kohlenmonoxid
Experten warnen immer wieder davor die Gefahren durch Kohlenmonoxid (CO) zu unterschätzen. Das geruchlose, geschmacklose und brennbare Gas entsteht zum Beispiel, wenn Materialien wie Holz, Kohle oder Gas ohne genügend Sauerstoff verbrennen. Vor allem in geschlossenen Räumen und höheren Konzentrationen kann die chemische Verbindung Vergiftungen verursachen. Was vielen unbekannt ist: Auch durch Shisha-Rauch besteht die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Ärzte fordern nun die Installation von CO-Meldern in Shisha-Bars zur Pflicht zu machen.
Installation von CO-Meldern zur Pflicht machen
„Vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl an Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Shisha-Bars und Wohnungen mit Gas-Therme hat die Ärzteschaft im Rheinland die Landesregierung aufgefordert, die Installation von CO-Meldern in diesen Gebäuden zur Pflicht zu machen“, schreibt die Ärztekammer Nordrhein in einer Mitteilung.
Laut den Experten wird in vielen Lokalen rund um die Uhr Wasserpfeifenkohle verbrannt, die zu hohen Werten von Kohlenmonoxid in der Raumluft führt.
Kontrollen der Ordnungsämter haben demnach aufgezeigt, dass in einigen Bars der CO-Wert um fast das Zehnfache des noch durch die Berufsgenossenschaften als unbedenklich definierten Wertes erhöht ist.
Allein im Universitätsklinikum Düsseldorf mussten in diesem Jahr bereits etwa 40 Wasserpfeifen-Raucher behandelt werden.
Geruchloses Gas gefährdet die Gesundheit
Kohlenmonoxid kann den Transport von Sauerstoff im Blut blockieren. Bei einer Vergiftung kommt es zu Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen, Atemnot, Übelkeit und Bewusstlosigkeit bis hin zum Tod durch Ersticken.
Jedes Jahr sterben Hunderte Menschen in Deutschland an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. So waren etwa Anfang des Jahres sechs Jugendliche in Bayern in einem Gartenhaus an einer solchen Vergiftung gestorben.
Weil Kohlenmonoxid geruchlos ist, bemerken Betroffene meist nicht, dass sie das Gas eingeatmet haben. Vor allem im Schlaf ist die Gefahr zu ersticken deshalb groß.
CO-Melder könnten zu mehr Sicherheit beitragen. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.