Walnuss statt Aprikose: Rückrufaktion für Trinkjoghurt gestartet
Einer Molkerei in Süddeutschland ist beim Etikettieren von Trinkjoghurt ein schwerer Fehler unterlaufen. In manchen Flaschen mit dem Aufdruck „Aprikose“ befindet sich die Sorte „Walnuss-Honig“. Für Allergiker könnte der Verzehr gesundheitliche Folgen haben. Eine Rückrufaktion für betroffene Produkte wurde gestartet.
Walnuss statt Aprikose und umgekehrt
Der Großmolkerei Gropper aus dem bayerischen Bissingen (Landkreis Dillingen an der Donau) ist beim Aufkleben von Etiketten ein folgenschwerer Fehler unterlaufen. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung erklärte, wurden „durch einen kurzzeitigen Fehler während der Produktion“ von „Eridanous Trinkjoghurt mild griechischer Art“ die Aufkleber vertauscht. Deswegen befindet sich in einigen „Aprikose“-Flaschen nun die Sorte „Walnuss-Honig“ und umgekehrt. Die Molkerei ruft daher nun Produkte mit folgenden Angaben über Mindesthaltbarkeitsdatum und Losnummer zurück: MHD 29.08.2015 OB, MHD 29.08.2015 OC, MHD 29.08.2015 OD, MHD 29.08.2015 PA und MHD 29.08.2015 PB.
Allergische Reaktionen möglich
Wie die Nachrichtenagentur dpa dazu meldet, ist die Verwechslung letztlich nicht wegen der unterschiedlichen Geschmäcker der Kunden ein Problem, sondern wegen Personen, die auf die Zutaten Walnuss oder Sojalecithin allergisch reagieren. Diese Allergiker sollten die vertauschten Produkte aufgrund möglicher Reaktionen keinesfalls konsumieren. Den Angaben zufolge sind die Flaschen für Käufer ohne Walnuss- oder Sojaallergie harmlos – sie schmecken dann lediglich anders als erwartet.
Ware kann auch ohne Kassenbon zurückgegeben werden
Die falsch etikettierten Flaschen wurden ausschließlich in Filialen des Lebensmittel-Discounters Lidl in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen verkauft. Mittlerweile befinden sie sich nicht mehr im Sortiment. Verbraucher, die noch solche Trinkjoghurts im Kühlschrank haben, können sie in allen Lidl-Filialen zurückgeben. Das Unternehmen berichtete, dass der Kaufpreis selbstverständlich erstattet werde und zwar auch ohne Vorlage des Kassenbons. Andere Produkte der Molkerei seien von dem Rückruf nicht betroffen.
Falsche Etiketten sind eher selten
Aufgrund von Störungen im Produktionsablauf kommt es immer wieder zu Rückrufaktionen für Lebensmittel. Falsches Etikettieren ist zwar eher selten die Ursache, meist sind Verunreinigungen mit Fremdkörpern oder Bakterien der Grund. Doch auch das Unternehmen Heinz musste vor wenigen Wochen wegen falscher Rückenetiketts eine Charge seiner Knoblauch-Sauce zurück rufen. Bei Menschen mit einer Milch- oder Ei-Intoleranz hätte der Konsum womöglich zu gesundheitlichen Beschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen oder Übelkeit und Erbrechen führen können. (ad)
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