Sport, Licht, Wasser: Tipps gegen die Wintermüdigkeit
07.12.2014
Ungemütliches Wetter und grauer Himmel schlagen vielen Menschen aufs Gemüt und führen zu allgemeiner Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit. Vor allem aber macht der dunkle Winter auch müde. Um mit der Wintermüdigkeit besser zurecht zu kommen, sollten einige Tipps befolgt werden.
Der Winter macht müde
Grauer Himmel, dunkle Tage, niedrige Temperaturen: Das Wetter im Winter führt bei vielen Menschen zu chronischer Müdigkeit und Antriebslosigkeit, schlimmstenfalls gar zu einer Winterdepression. Es gibt aber Möglichkeiten, besser mit dem Winterblues zurecht zukommen. Dafür sollten einige Empfehlungen beachtet werden, wie etwa ausreichend Bewegung oder eine vernünftige Ernährung. Die „Frankfurter Rundschau“ (FR) widmet sich in einem aktuellen Beitrag verschiedenen Tipps gegen die Wintermüdigkeit.
Bewegung kurbelt den Kreislauf an
Zunächst geht es dabei erst einmal um ausreichend Bewegung, da sich diejenigen, die regelmäßig Sport betreiben, in der Regel nicht so schnell müde fühlen, wie die, die das Training regelmäßig „ausnahmsweise“ ausfallen lassen. Bewegung kurbelt den Kreislauf an, aktiviert Körperzellen und kann so auch das Immunsystem stärken. Dass sich diejenigen, die sich weniger bewegen, auch eher müde fühlen, als regelmäßig Sporttreibende, hat sich auch in wissenschaftlichen Untersuchungen gezeigt. So wird in der FR das Beispiel einer Studie der Universität Georgia angeführt, bei der sich die im Sitzen arbeitenden Probanden nach sechswöchigem Training weniger müde und energiegeladener fühlten. Allerdings wird von sportlichen Höchstleistungen vor dem Schlafengehen abgeraten, da man dadurch sehr aufgeputscht ist und deshalb nicht gut einschlafen kann.
Nötige Dosis an Licht
Ein weiterer Punkt, der uns im Winter oft müde sein lässt, ist das mangelnde Licht. Man sollte aber bedenken, dass die Sonne trotz grauem Himmel scheint und für die nötige Dosis Licht sorgen kann. Es lohnt sich daher auch bei dicker Wolkendecke einen Spaziergang zu machen, etwa in der Büropause, damit der Körper das wichtige Vitamin D bilden kann. 80 Prozent des Bedarfs an Vitamin D deckt der Körper mit Hilfe der Sonne, indem das Vitamin von der Haut bei ausreichender Bestrahlung mit UV-Licht produziert wird. Bei einem Vitamin-D-Mangel kommt es bei Betroffenen nicht nur zu Müdigkeit, sondern es können auch Beschwerden wie Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Hautprobleme oder Knochenschmerzen auftreten. Wie die FR schreibt, kann man sich für die Wohnung eine Tageslichtlampe besorgen, die allerdings mit dem Sonnenlicht kaum mithalten kann. Zudem eigne sich zum Aufstehen ein Lichtwecker für den ganz persönlichen Sonnenaufgang.
Auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten
Des Weiteren wichtig ist, auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten. Wenn der Körper zu wenig davon bekommt, kann dies Erschöpfung auslösen. Neben Müdigkeit können auch Kopfschmerzen, Herzrasen oder niedriger Blutdruck mögliche Anzeichen innerer Austrocknung (Dehydration) sein. Dabei komme es zu geistigen und körperlichen Leistungseinbußen, insbesondere des Konzentrations- und Reaktionsvermögens. Über die täglich aufzunehmende Mindestmenge an Flüssigkeit sind sich Experten oft nicht einig, der FR zufolge sollten es eineinhalb Liter am Tag sein.
Frühstück nicht ausfallen lassen
Auch das Essen spielt eine wichtige Rolle dabei, wie fit oder müde sich Menschen fühlen. Auch wenn einer Studie der Universität von Minnesota in Minneapolis zufolge die Frühstücksverweigerer zunehmen, sollte man die Mahlzeit am Morgen nicht auslassen. Zum einen fühlt man sich dann schneller erschöpft und greift vormittags mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu Kalorienbomben und zudem erhöhe man dem Beitrag zufolge das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes zu erkranken. Empfohlen wird ein Frühstück, das auf Getreide- und Milchprodukten sowie frischem Obst und Gemüse basiert. Des Weiteren sollte die Ernährung nicht hauptsächlich auf fette Lebensmittel aufgebaut sein, da dies Untersuchungen zufolge tagsüber sehr schläfrig macht.
Technische Geräte vor dem Schlafengehen abschalten
Empfohlen werden zudem Wechselduschen. Auch wenn es Überwindung kostet, sollte man sich morgens abwechselnd kalt und warm abduschen, um so den Kreislauf anzukurbeln. Durch die Abkühlung wird zudem das Immunsystem gestärkt. Um es erträglicher zu machen, beginnt man zunächst mit dem warmen Wasser. Doch für den belebenden Effekt sollte man das Wechselbad mit dem kalten Duschgang beenden. Weiter wird dazu geraten, sich ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen von Computern, Tablets und Smartphones fernzuhalten, da deren gleißendes Licht das Hormon Melatonin unterdrücken kann, das die Schlaf- und Wachphasen regelt. Auch der Fernseher sollte ausbleiben. Nicht nur die technischen Geräte sondern auch wir selbst, sollten so gut wie möglich „herunterfahren“. (ad)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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