Schmerzstöße beim Eisessen – Was kann man dagegen tun?
Haben Sie auch schon mal einen stechenden Schmerz im Kopf gespürt, während Sie ein Eis essen oder einen kalten Milchshake trinken? Gerade in den heißen Sommertagen stellen eisgekühlte Getränke und Speiseeis eine beliebte Abkühlung dar. Nicht selten kommt es dabei zu einem starken stechenden Kopfschmerz, der mehrere Sekunden anhält und dann wieder verschwindet. Ein Facharzt erklärt, was hinter dem unbeliebten „Gehirnfrost“ steckt.
Gehirnfrost, Eiskopfschmerz, Brain Freeze – die schmerzhafte Folge beim Eisverzehr hat viele Namen. „Wir Ärzte nennen das einen Kältekopfschmerz”, erklärt Dr. Amaal Starling, ein Neurologe an der Mayo Clinic, die zu den renommiertesten Kliniken Amerikas zählt. Verantwortlich für die Schmerzstöße seien schnelle Veränderungen in den Blutgefäßen, die durch die Aufnahme von kalten Substanzen ausgelöst werden.
Kalt, lecker und manchmal schmerzhaft
Wie der Neurologe berichtet, sind für den plötzlichen Schmerz insbesondere die Blutgefäße verantwortlich, die sich im Mund und im hinteren Teil der Kehle befinden. „Wenn diese Gefäße schnell etwas sehr Kaltem ausgesetzt sind, verengen sie sich oder werden kleiner“, erläutert der Neurologe. Als Reaktion darauf erweitern sich die Gefäße wiederum. Die schnelle Veränderung aktiviert die Schmerzrezeptoren, die dann den bekannten „Gehirnfrost“ auslösen.
Intensiv aber ungefährlich
Nach Angaben von Starling können solche Schmerzstöße sehr intensiv sein und mehrere Sekunden anhalten. Gefährlich seien solche Schmerzen aber nicht. Wer den Schmerz vermeiden will, sollte die Auslöser umgehen. Das bedeutet aber nicht, dass man auf Eis und Milchshakes verzichten muss. Langsames trinken oder essen kann den Effekt in der Regel verhindern, so der Facharzt. (vb)
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Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Ice cream brain freeze (Abruf: 26.07.2019), mayoclinic.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.