Gelum-Tropfen mit Positiveffekten bei hepatischer Enzephalopathie
20.02.2013
Eine minimale hepatische Enzephalopathie (MHE) stellt eine der möglichen Komplikationen einer Leberzirrhose dar. Nun wurde in einer Studie ein Kalium-Eisen-Phosphat-Citrat-Komplex (Gelum-Tropfen) auf seine Wirksamkeit und Sicherheit bei der Therapie einer MHE überprüft: mit positiven Ergebnissen.
Bei der minimalen hepatischen Enzephalopathie handelt sich um eine Funktionsstörung des Zentralen Nervensystems, die mit neurologischen Auffälligkeiten einhergeht. Diese erklären sich durch die mangelhafte Elimination des Zellgifts Ammoniak aus dem Blut.
Gelum-Tropfen binden im Laufe der Darmpassage das Ammoniak, also eben jenen pathogenetischen Hauptfaktor einer MHE. Das Ammoniak wird mit den Tropfen wieder ausgeschieden und der Körper so deutlich entlastet. So das Ergebnis der Studie.
In der placebo-kontrollierten, doppelblinden klinischen Untersuchung wurden 51 MHE-Patienten in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt. Sie erhielten 4 Wochen lang entweder Gelum-Tropfen oder Placebo. In einem speziellen Syndromtest zeigte die Verum-Gruppe deutlich bessere Ergebnisse. 72 % der Patienten in der Gelum-Gruppe waren Responder. Im Vergleich dazu reagierten in der Placebo-Gruppe nur 26,9 % positiv. Die Lebensqualität besserte sich in der Gelum-Gruppe ebenfalls stärker.
Gelum-Tropfen in passender Dosierung:
Gelum-Tropfen sind nun bei "Leberzirrhose mit minimaler hepatischer Enzephalopathie" zugelassen. Die Dosierung bei MHE wurde hierfür auf dreimal 40 Tropfen (3 x 2 ml) festgelegt. (Eur J Gastroenterol Hepatol. 2013 Mar; 25(3): 352-8.)
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