Bahnbrechende Entdeckung: Einige Gene sind noch tagelang nach dem Tod aktiv
Gibt es ein Leben nach dem Tod, wenn das Herz bereits aufgehört hat, zu schlagen. Alle Menschen fragen sich, was passiert, wenn man aufhört zu leben. Nicht nur Geistliche der Religionen machen sich über den Zustand nach dem Tod Gedanken, sondern auch Mediziner. Dabei entdeckten sie Erstaunliches. Manche Gene sind nämlich erst nach dem Ableben aktiv.
Wissenschaftlern von der Washington University in Seattle gelang bei ihrer Untersuchung eine bahnbrechende Entdeckung über das, was nach dem Tod mit unseren Genen passiert. Sie stellten fest, dass einige Gene in unserem Körper erst nach unserem Tod aktiviert werden. Andere Gene sind noch tagelang aktiv, obwohl der Tod eingetreten war. Die Experten veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in dem Online-Archiv von „biorxiv“.
Einige Gene sind noch vier Tage nach dem Tod aktiv
Gibt es ein Leben nach dem Tod? Dies ist sicherlich eine Frage, die seit langer Zeit das menschliche Denken dominiert. Bei einer Untersuchung entdeckten die Wissenschaftler von der Washington University in Seattle jetzt, dass die Gene eines toten Tieres auch nach vier Tagen noch aktiv waren. Gene, die beispielsweise daran beteiligt sind, einen Embryo zu erschaffen oder mit der Entstehung von Krebs zusammenhängen, verstärken ihre Aktivität nach dem Tod, sagen die Mediziner. Manche Gene begannen sich sogar erst nach dem Zeitpunkt des Todes zu aktivieren.
Forschung kann Forensikern und Transplantierten helfen
Die neue Forschung könnte möglicherweise helfen, das erhöhte Risiko zu reduzieren, nach einer Transplantation an Krebs zu erkranken, erläutern die Forscher. Außerdem bestehe die Möglichkeit, dass die Ergebnisse Forensikern bei der Aufklärung von Mordfällen helfen könnten, indem sie Aufschluss darüber geben, wann das Mordopfer verstorben ist.
Forscher untersuchen, was mit mehr als 1.000 Genen nach dem Tod passiert
Die Studie begann als eine Experiment aus Neugier, um festzustellen was mit uns passiert, wenn wir sterben, sagt der Wissenschaftler Professor Peter Noble. Wir können wahrscheinlich eine Menge Informationen über das Leben erhalten, wenn wir die Auswirkungen des Todes studieren. Die Forscher untersuchten bei ihrer Studie, was mit mehr als 1.000 Genen in Mäusen und Zebrafischen geschah, nachdem diese verstorben waren.
Gene in toten Tieren zeigen auch nach Tagen noch Veränderungen
Es konnten Veränderungen in den Genen der toten Versuchstiere festgestellt werden, bis zu vier Tage nach dem Tod der Zebrafische und bis zu zwei Tagen bei den verstorbenen Mäusen, sagen die Autoren. Wir vermuteten zunächst, dass der plötzliche Tod vergleichbar mit einem Auto ist, dem während einer Fahrt auf der Autobahn das Benzin ausgeht. Für eine kurze Zeit arbeiten die Motorkolben und Zündkerzen noch weiter, dann aber kommt das Auto zu Stillstand und „stirbt“, erklärt Professor Noble.
Hunderte von Genen sind noch viele Stunden nach dem Tod aktiv
Bei der Studie fanden die Wissenschaftler Hunderte von Genen, welche noch viele Stunden post mortem aktiv waren. Manche wurden noch Tage nach dem Tod des Tieres aktiver, erläutern die Experten. Verglichen mit dem Beispiel des Autos auf einer Autobahn, würde man keinesfalls erwarten, dass plötzlich der Scheibenwischer angeht oder das Auto noch tagelang weiter hupt, obwohl der Motor ausgegangen ist, erklärt der Autor Professor Noble.
Einige sogenannte Entwicklungsgene aktivieren sich erst nach dem Tod
Da die postmortal verstärkte Aktivierung von Genen sowohl bei Zebrafischen als auch bei Mäusen beobachtet werden konnte, ist es durchaus vernünftig anzunehmen, dass auch bei anderen vielzelligen Lebensformen ähnliche Phänomene auftreten, erläutert Professor Noble. Einige dieser Gene waren an der Stimulierung des Immunsystems oder dem besseren Umgang mit Stress beteiligt. Andere Gene gehörten zu den sogenannten Entwicklungsgenen. Diese sind an der Entstehung von Embryos beteiligt und schlummern seit unserer Geburt in uns. Diese Entwicklungsgene aktivierten sich nach dem Tod des Testtieres wieder, was für uns sehr überraschend war, fügt Professor Noble hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
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