Atemwegserkrankungen vorbeugen: Hygienetipps für die Karnevalszeit
Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht: Während der sogenannten „fünften Jahreszeit“ steigern zu leichte Bekleidung, zu wenig Schlaf, zu viel Alkohol und riesige Menschenansammlungen das Risiko für Atemwegserkrankungen. Damit die Närrinnen und Narren trotz Feiern auch gesund bleiben, sollten sie ein paar Tipps beherzigen.
Zwar ist die „fünfte Jahreszeit“ für viele Menschen die schönste des Jahres, doch auch Atemwegserkrankungen wie eher banale Erkältungen mit Husten und Schnupfen oder die echte Grippe (Influenza), die mit schweren Verläufen einhergehen kann, haben jetzt Saison. Deshalb empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) neben dem Schutz durch eine saisonale Grippeimpfung beim Feiern die Einhaltung einfacher Hygieneregeln, um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen.
In Menschenmengen können Krankheitserreger leicht übertragen werden
Ob beim Schunkeln auf der Karnevalssitzung oder beim ausgelassenen Feiern auf einer Faschingsparty: Wenn viele Menschen zusammenkommen, können Krankheitserreger wie Erkältungs- und Grippeviren leicht übertragen werden.
Das Einhalten der sogenannten Husten- und Nies-Etikette sowie einfache Hygieneregeln wie das regelmäßige und gründliche Händewaschen können einer Infektion vorbeugen.
„Wer an einer Atemwegsinfektion erkrankt ist, verbreitet beim Husten und Niesen Krankheitserreger über winzige Tröpfchen in seiner Umgebung“, erklärt Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA.
„Diese können dann von anderen Menschen eingeatmet werden und so eine Erkrankung hervorrufen. Auch über die Hände und über gemeinsam benutzte Gegenstände wie zum Beispiel Gläser, aber auch Türklinken und Haltegriffe können Erreger von Atemwegserkrankungen durch sogenannte Schmierinfektionen verbreitet werden. Einfache Hygieneregeln helfen dabei, Übertragungsketten zu unterbrechen.“
Wichtige Hygienetipps für die Karnevalszeit
Die BZgA hat sechs wichtige Hygienetipps für die Karnevalszeit zusammengefasst:
- Beim Husten und Niesen ein Einwegtaschentuch verwenden und dies anschließend entsorgen. Dabei Abstand von anderen halten und sich abwenden.
- Ist kein Taschentuch griffbereit, in die Armbeuge niesen oder husten.
- Nur aus dem eigenen Glas trinken und eigenes Besteck benutzen.
- Schminkutensilien wie Lippenstifte nicht gemeinsam verwenden.
- Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen, insbesondere nach dem Toilettengang, vor dem Essen, nach dem Naseputzen und beim Nachhausekommen.
- Mit ungewaschenen Händen möglichst nicht das Gesicht, insbesondere Mund, Augen oder Nase berühren und keine Speisen anfassen.
Übermäßigen Alkoholkonsum vermeiden
In der Karnevalszeit drohen aber nicht nur gesundheitliche Probleme durch Atemwegserkrankungen, sondern vor allem auch durch übermäßigen Alkoholkonsum.
Um solche Beschwerden zu vermeiden, raten Fachleute dazu, vor dem Feiern kalorien- und fettreich zu essen. Alkohol sollte keinesfalls auf leeren Magen und möglichst auch nicht durcheinander getrunken werden. Als gute Grundlage eignen sich unter anderem Nudelgerichte, Thunfisch in Öl oder Bratkartoffeln.
Beim Feiern gilt dann die Grundregel, dass auf jedes alkoholische Getränk ein Glas Mineralwasser folgt. Dies reduziert die Alkoholaufnahme, und der Körper trocknet nicht aus. Zudem sind Snacks wie Nüsse, Käsehappen oder eine kräftige Suppe zwischendurch empfehlenswert.
Wegen dem Cornavirus müssen sich die Jeckinnen und Jecken übrigens eher keine Sorgen machen. Laut Medizinern ist das Ausbreitungsrisiko in Deutschland äußerst gering. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Hygienetipps für die Karnevalszeit, (Abruf: 17.02.2020), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.