Magnesium verringert Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten sowie für Diabetes
Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, sich vor Krankheiten zu schützen. Wichtig dafür ist, zu wissen, welche Lebensmittel die meisten Nährstoffe enthalten und wie diese wirken. Ein besonders wertvoller Mineralstoff ist Magnesium. Dieser verringert laut einer neuen Studie auch das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten sowie für Diabetes.
Positive Auswirkungen auf die Gesundheit
Viele Sportler vertrauen auf Magnesium, denn der Mineralstoff hilft gegen Schmerzen bei Wadenkrämpfen. Doch das Mineral hat noch wesentlich mehr positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. So berichteten Wissenschaftler aus den USA erst vor kurzem, dass Magnesium in vielen Fällen sehr gut gegen Bluthochdruck wirkt. Und chinesische Forscher haben nun festgestellt, dass eine ausreichende Magnesium-Aufnahme mit der Nahrung das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten, Diabetes und Schlaganfall senkt.
Gemüse, Vollkornprodukte und Nüsse
Zu diesem Ergebnis kam eine chinesische Metastudie mit Daten von mehr als einer Million Menschen aus neun Ländern, berichtet „Wissenschaft aktuell“. Demnach waren die Krankheitsrisiken und die Gesamtsterberate im Untersuchungszeitraum umso geringer, je größer der Konsum von Nahrungsmitteln mit hohem Magnesiumgehalt war.
Deswegen wäre es sinnvoll, den Konsum von Lebensmitteln wie grünem Blattgemüse, Vollkornprodukten, Kakao und Nüssen zu steigern. Wie die Wissenschaftler im Fachmagazin „BMC Medicine“ schreiben, könnte dies dazu beitragen, auf Magnesiummangel beruhende Erkrankungen zu verhindern und die Volksgesundheit zu verbessern.
Magnesiummangel begünstigt Krankheiten
„Magnesiummangel wird mit einer Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht, doch bislang gab es keine überzeugenden Belege für den Zusammenhang einer Ernährung mit Magnesium und den Gesundheitsrisiken“, erklärte Dr. Fudi Wang von der Zhejiang University in Hangzhou, laut dem Fachjournal „EurekAlert!“.
„Unsere Ergebnisse liefern wichtige Informationen für Ernährungsempfehlungen, so dass Gesundheitsrisiken gesenkt werden können, die mit einem Magnesiummangel zusammenhängen“, so der Forscher.
Selbst bei ausreichendem Nahrungsangebot hätten bis zu 15 Prozent der Bevölkerung zu geringe Blutwerte für Magnesium. Der menschliche Körper enthalte laut dem Bericht von „Wissenschaft aktuell“ etwa 24 Gramm des Mineralstoffs, 60 Prozent davon im Skelett.
Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird eine Aufnahme von 350 bis 400 Milligramm Magnesium für Männer und 300 bis 350 Milligramm für Frauen empfohlen. Der Nährstoff ist lebenswichtig, da er für die Funktion zahlreicher Enzyme des Stoffwechsels benötigt wird. Ein Magnesiummangel kann tödlich sein.
Geringeres Risiko für Diabetes und Erkrankungen der Herzkranzgefäße
Den Angaben zufolge werteten die chinesischen Wissenschaftler Daten von 40 Einzelstudien aus, die einen Zusammenhang zwischen der Magnesiumaufnahme mit der Nahrung und verschiedenen Gesundheitsrisiken prüften.
Das Forscherteam stellte dabei fest, dass diejenigen mit dem höchsten Magnesiumkonsum mit geringerer Wahrscheinlichkeit als die anderen Diabetes oder eine Erkrankung der Herzkranzgefäße entwickelten und seltener einen Schlaganfall erlitten.
Wie es heißt, würde ein Anstieg der täglichen Magnesiumzufuhr um 100 Milligramm das Risiko einer Herzinsuffizienz um 22 Prozent, eines Schlaganfalls um sieben Prozent und das Diabetesrisiko um 19 Prozent verringern sowie die Sterberate insgesamt um zehn Prozent senken.
Amerikaner und Europäer verzehren zu wenig Magnesium
Die Studienergebnisse legen zwar nahe, dass ein erhöhter Magnesiumverzehr mehrere Krankheitsrisiken senken könnte, allerdings sei laut den Forschern nicht auszuschließen, dass noch unbekannte, bei der statistischen Auswertung nicht berücksichtigte Faktoren eine zusätzliche Rolle spielen.
In den USA und Europa sei die tägliche Aufnahme von Magnesium durch Nahrungsmittel im Schnitt geringer als die empfohlenen Mengen. Ob die Einnahme von Magnesiumpräparaten als Nahrungsergänzungsmittel vergleichbare Auswirkungen auf die Gesundheit hätte, ist anhand der Ergebnisse nicht zu sagen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.