Viel ätherische Öle und Geschmacksstoffe: Pflanzenblüten schmecken intensiver
Basilikum, Salbei, Thymian: In fast jeder Küche sind zahlreiche gesunde Kräuter zum Würzen zu finden. Häufig werden nur die Blätter verwendet. Doch bei vielen Pflanzen sind auch die Blüten essbar. Deren Geschmack ist meist besonders intensiv.
Pflanzenreiche Ernährung dient der Gesundheit
Eine pflanzliche Ernährung hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern fördert auch die Gesundheit. Neben wertvollen Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen sind es oft enthaltene sekundäre Pflanzenstoffe, die dazu beitragen, den Körper zu schützen. Auch viele Kräuter sind für die Gesundheit hervorragend geeignet. Heißt es doch in einem alten Sprichwort: „Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen.“ Von vielen Pflanzen werden nur die Blätter verwendet, doch auch deren Blüten können oft verzehrt werden; sie sind zumeist besonders geschmacksintensiv.
Pflanzen stecken ihre Kraft in die Blüten
In vielen Pflanzenblüten steckt richtig viel Geschmack, weiß der Bio-Gärtner Christian Herb, der in Kempten (Allgäu) eine Bio-Gärtnerei führt, die Teil des Netzwerks Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau ist.
„Die Pflanzen stecken ihre volle Kraft da rein“, erklärte Herb auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin (noch bis 29. Januar) laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa.
Das hat zur Folge, dass die Blüten im Vergleich zur restlichen Pflanze besonders viele ätherische Öle und Geschmacksstoffe enthalten.
Blüten schmecken meist intensiver als Blätter
Laut Herb seien Basilikumblüten noch intensiver als ihre Blätter. Und bei vielen Kressesorten sowie Rautengewächsen schmecken die Blüten laut dem Fachmann „wie die Blätter, nur zarter“.
Die Blüte des roten Ananassalbeis, die eine leicht süßliche Note entfaltet, enthält auch eine Menge Antioxidantien. Diese schützen unsere Zellen vor freien Radikalen.
Hornveilchenblüten schmecken pur oder auf einem Butterbrot. Zudem sind sie als Dekoration für Salate hervorragend geeignet. „Das Auge isst schließlich mit“, sagte Herb laut dpa. Ihr Geschmack erinnere „ein wenig an Marzipan“.
Selbst anbauen
Wie es in der Meldung heißt, sei im Prinzip die Blüte fast jeder Pflanze essbar, vorausgesetzt sie ist ungiftig. Bei Nachtschattengewächsen wie Tomaten und Kartoffeln ist jedoch Vorsicht angebracht.
Herb zufolge enthalten diese beiden Gemüsesorten Giftstoffe, weshalb sich nach dem Verzehr Übelkeit einstellen könne.
Bei manchen Pflanzen besteht Verwechslungsgefahr. So seien bei Doldenblütlern der essbare Kerbel und der hoch giftige Gefleckte Schierling fast nicht zu unterscheiden. Selbst der Bio-Gärtner Herb habe hier mitunter Probleme, gibt er zu.
Blumen, Kräuter oder Naturheilmittel lassen sich auch einfach selbst anbauen. Etwa im eigenen Garten oder im Blumenkasten auf dem Balkon.
Wenn Spaziergänger in der Natur Pflanzen wie Lavendel oder Löwenzahn pflücken und essen wollen, sollten sie aber zuvor sichergehen, dass diese nicht wegen einer nahe gelegenen Straße abgasbelastet sind. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.