Gesunde Ernährung und Bewegung für junge Konsumenten wichtig
Laut einer aktuellen Studie ist es jungen Menschen in Deutschland wichtig, sich gesund zu ernähren und regelmäßig Sport zu betreiben. Wunsch und Wirklichkeit stimmen allerdings nicht immer überein.
Der Obst- und Gemüsekonsum der Deutschen
Zwar wurde vor kurzem eine Studie veröffentlicht, derzufolge sich immer mehr Deutsche gesünder ernähren und öfter auf Fett, Zucker und Fleisch verzichten. Auf den Obst- und Gemüsekonsum hat der Trend aber offenbar kaum einen Einfluss. Der Verbrauch stagniert. In einer Untersuchung, die sich damit beschäftigte, wie gut oder schlecht die Deutschen und andere Europäer leben, zeigte sich sogar dass der Obst- und Gemüsekonsum der Bundesbürger im internationalen Vergleich äußerst dürftig ist. Grundsätzlich ist den meisten Bewohnern des Landes eine gesunde Ernährung allerdings sehr wichtig, doch Wunsch und Wirklichkeit stimmen oft nicht immer überein.
Wunsch und Wirklichkeit passen nicht immer zusammen
„Verbraucher wollen sich zunehmend ausgewogen ernähren”, fasste Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) die Ergebnisse der neuen Gemeinschaftsstudie mit der Gesellschaft für Konsumforschung GfK, die „Consumers‘ Choice ’17“, zusammen.
„Wunsch und Wirklichkeit passen aber nicht recht zusammen, jeder Zweite weiß mit dem Schlagwort `gesunde Ernährung‘ nichts anzufangen. Diese Lücke müssen wir mit Aufklärung schließen“, so Minhoff in einer Mitteilung.
Die Studie mit dem Titel „Auf der Suche nach neuen Ernährungsmustern. Die Verbindung von Genuss, Gesundheit und Gemeinschaft in einer beschleunigten Welt“ wurde am Freitag anlässlich der Allgemeinen Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung (Anuga) in Köln vorgestellt.
Sie untersucht welche Ernährungstrends sich dauerhaft am Markt etablieren und wie Lebensmittelhersteller auf diese Trends reagieren.
Gesunde Ernährung und Bewegung ist jungen Konsumenten wichtig
Jeder Dritte treibt regelmäßig Sport und kauft mindestens ein Protein-Produkt pro Jahr. Der positive Zusammenhang von Sport und Ernährung für die Gesundheit verfestigt sich zunehmend im Bewusstsein der Verbraucher.
Protein-Produkte sind das Wachstumssegment des Jahres, überdurchschnittlich hoch ist die Nachfrage bei den jungen sowie fitness-orientierten Konsumenten (hier kauft fast jeder Zweite).
Die Jungen treiben auch weitere Trends wie gluten-frei, zero oder laktose-frei. Erstaunlich hoch zeigt sich dabei aber die Unwissenheit der Verbraucher zum Thema gesunde Ernährung, 54 Prozent geben an, sich nicht auszukennen.
Verbraucher wollen frische Produkte
Viel Natur und möglichst frisch, über alle Generationen hinweg machen diese Charakteristika Lebensmittel für den Verbraucher authentisch.
In den letzten zehn Jahren ist die Frische-Orientierung der deutschen Haushalte um 44 Prozent gestiegen, damit bevorzugt heute fast jeder Zweite (46 Prozent) Lebensmittel aus dem Frischesortiment im Gegensatz zu Konserven.
Qualität und Nachhaltigkeit
Die Qualitäts- und Nachhaltigkeitsorientierung der Verbraucher nimmt zu. Neben dem Geschmack und Werteverständnis bestimmt aber auch das Ernährungsverhalten das aktuelle Lebensmittelangebot.
Trendbewusste Verbraucher wollen sich selbstbestimmt ernähren. Trends wie Bio, Gourmet oder Convenience haben sich etabliert und wachsen weiter.
Die höchsten Wachstumsraten weisen heute die Produkttrends Protein (62,2 Prozent), Soja (21,3 Prozent) und Veggie (18,1 Prozent) auf. Dabei verdrängen die neuen Produkttrends keineswegs die alten, sondern bauen auf ihnen auf.
Allen Trends gemeinsam ist der Fokus auf eine gesunde Ernährung. Die Aufgeschlossenheit der Verbraucher kennt aber Grenzen, so haben extreme Ernährungstrends wie paleo, vegan, Insektenfood oder in-Vitro Fleisch so gut wie keine Akzeptanz bei den Verbrauchern, heißt es in der Mitteilung.
Wenig Zeit zum selber kochen
Ein schnelllebiger Alltag lässt vielen Verbrauchern wenig Zeit, sich mit Ernährung, Lebensmitteln oder gar Kochen auseinanderzusetzen. In den letzten vier Jahren ist die Zahl der Verbraucher, die jeden Tag traditionell kochen, um gut sechs Prozent zurückgegangen.
Die Zahl der Konsumenten, die unterwegs essen oder snacken sowie derer, die sehr gelegentlich aber dafür hochwertig Kochen, steigt hingegen. Diese Konsumenten finden sich vor allem in den jüngeren trend-affinen Generationen.
Nicht verwunderlich, dass diese auch die Anwendung von digitaler (Koch-)Convenience antreiben. Egal ob smarte Küchengeräte, digitale Koch-Apps oder Einkaufshelfer, 23 Prozent der Verbraucher zeigen sich hier aufgeschlossen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
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