Vitaminreiches Wildobst: Kornelkirsche besser sieben als entsteinen
Derzeit ist Erntesaison für die Kornelkirsche. Das säuerliche Wildobst schmeckt nicht nur sehr lecker, sondern ist dank enthaltender Vitamine und Mineralstoffe auch sehr gesund. Man muss die Früchte auch nicht unbedingt entsteinen. Experten haben einen besseren Tipp.
Säuerliches Wildobst ist jetzt reif
Die Erntesaison für die Kornelkirsche hat begonnen. Im August und September werden die Früchte reif. Unter anderem kann das säuerliche Wildobst – in Österreich auch unter dem Namen „Dirndl“ bekannt – als Vitaminspritze beispielsweise zu Wildgerichten serviert werden. Vor allem im Süden Deutschlands kommt das Obst oft als Konfitüre oder Kompott auf den Tisch. Auch in Getränken wie Tees oder als Bestandteil von Likör wird es verwendet. Man muss Kornelkirschen nicht unbedingt mühsam ensteinen, es gibt praktischere Alternativen.
Früchte werden meist verarbeitet gegessen
Statt der fummeligen Arbeit ist es besser, die Kornellen erst mit wenig Wasser zu kochen und dann durch ein Sieb zu streichen – und auf diese Weise Fruchtfleisch und Kerne zu trennen. In der Regel wird das Obst ohnehin verarbeitet gegessen und darf daher ruhig zerfallen. Darauf hat der Verbraucherinformationsdienst aid hingewiesen. Die Kornelkirsche, die botanisch nicht mit der Kirsche verwandt ist, ist rot und oval. Das Wildobst schmeckt herb-säuerlich und wird laut aid daher am besten mit etwas süßerem Obst wie Birne oder Apfel kombiniert. Die Früchte passen eingekocht oder als Chutney demnach sehr gut zu Wild.
Seit langem als Heilpflanze bekannt
Die Früchte sind aber nicht nur lecker, sondern auch gesund. Dem aid zufolge wirken sie leicht fiebersenkend und werden als Hausmittel bei Magen-Darm-Erkrankungen genutzt. Des Weiteren enthalten sie viel Vitamin C und B und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Eisen. Bereits zu Zeiten der heilkundigen Hildegard von Bingen (1098 – 1179) galten die roten Früchte als reinigend und heilend für Verdauungstrakt und Magen, die Rinde als lindernd bei Gicht. Als Heilpflanze werden bis heute nicht nur die Früchte, sondern auch die Rinde und die Blätter der Kornelkirsche eingesetzt, unter anderem gegen Fieber, Kopfschmerzen oder Durchfall.(ad)
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