Leckere grüne Kugeln: Rosenkohl steckt voller Nährstoffe und Vitamine
Beim Rosenkohl scheiden sich die Geister: Während die einen die kleinen grünen Röschen wegen ihres oft bitteren Geschmacks oder dem beim Kochen entstehenden Duft ablehnen, lieben andere das heimische Wintergemüse – nicht zuletzt auch wegen den gesundheitlichen Vorteilen.
Gesundes Wintergemüse polarisiert
Allein schon wenn das Wort Rosenkohl fällt, rümpfen manche Menschen die Nase, denken sie doch an den intensiven Geruch, der beim Kochen des Gemüses entsteht. Bei manchen sind die kleinen Röschen jedoch äußerst beliebt – und das nicht nur aus geschmacklichen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen. In den Mini-Kohlköpfen stecken viele Vitamine und Mineralstoffe.
Rosenkohl verträgt sehr niedrige Temperaturen
Wie die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. auf ihrem Portal „Deutsches Obst und Gemüse“ schreibt, wird das feine Wintergemüse erst seit rund 200 Jahren angebaut.
„Da Rosenkohl Temperaturen bis zu minus 12 Grad verträgt, kann er mancherorts bis in den April hinein geerntet werden“, erklären die Experten.
Rosenkohl wird auch „Brüsseler Kohl“ genannt, da er in der Gegend von Brüssel in Belgien gezüchtet wurde. Erst im 19. Jahrhundert gelangte er nach Deutschland, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in einer Mitteilung.
Nahrhafter als andere Kohlsorten
Die Röschen werden als kompakte, walnussgroße Knospen in den Blattachsen der Strünke gebildet. Im Vergleich zu anderen Kohlsorten ist der Rosenkohl etwas nahrhafter, da er einen höheren Anteil an Fett, Eiweiß und Zucker hat.
Neben Ballaststoffen kann er mit vielen weiteren positiven Inhaltsstoffen punkten: Einer davon ist Glucosinolat. In keiner anderen Kohlsorte steckt mehr davon.
Der Stoff wird im Körper durch Enzyme in Senföle umgewandelt. Diese können die Vermehrung von verschiedenen Pilzen, Bakterien und Viren hemmen und die Durchblutung fördern.
Die schwefelhaltigen Verbindungen wirken zudem antioxidativ, schützen also die Zellen im Körper.
Gesunde Vitamine und Mineralstoffe
Es gibt noch mehr gesundheitliche Argumente für Rosenkohl: Er enthält mehr Vitamin C als jede andere Kohlsorte und trägt so dazu bei, das Immunsystem zu stärken.
Des Weiteren sind in den kleinen Röschen viel Vitamin B1 (Thiamin), Eiweiß, Kalium, Fluor, Magnesium und Zink enthalten.
Außerdem steckt in dem Kohl viel Folsäure, die vor allem während der Schwangerschaft wichtig ist. Eine Portion von 200 Gramm deckt den Tagesbedarf.
Nicht zuletzt ist das Gemüse kalorienarm. In dem Kohl sind pro 100 g nur 36 Kilokalorien enthalten.
Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen
Der pure Geschmack kommt am besten zur Geltung, wenn die Röschen kurz blanchiert, anschließend in etwas Butter geschwenkt und mit Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt werden.
Sehr lecker ist ein Rosenkohlpüree mit Frischkäse und Sesamkartoffeln oder ein warmer Rosenkohlsalat mit Walnüssen und Cranberries.
In der Pasta lässt sich das Gemüse sehr gut mit Petersilienpesto und Kapern kombinieren. Auch in einer cremigen Rosenkohlsuppe oder in einem scharfen Curry können Sie eine andere Seite des Rosenkohls entdecken.
Leckere Rosenkohl-Rezepte finden sich auch im Internet.
Vor der Zubereitung wird das Gemüse gewaschen und die Strünke kreuzweise eingeschnitten, damit es gleichmäßig durchgart.
Generell machen Gewürze wie Kümmel, Anis oder Fenchel Rosenkohl bekömmlicher, während eine Prise Zucker oder etwas Brühe im Kochwasser den strengen Kohlgeschmack abmildern.
Kühl und leicht feucht lagern
Noch bis zum März hat der Rosenkohl Saison. Erst nach dem Frost entsteht das volle Aroma. Dann sind die Röschen nicht nur feiner und süßer, sondern auch leichter verdaulich.
Beim Einkauf sind feste und geschlossene Köpfchen die beste Wahl. Sie sollten hell- bis dunkelgrün und frei von welken Blättern sein.
Frischer Rosenkohl ist im Gemüsefach des Kühlschranks einige Tage haltbar. Am besten sollte man ihn zudem leicht feucht lagern. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.