Gesundheitsrisiko durch Rußrindenkrankheit in verschiedenen deutschen Städten
In den vergangenen Tagen wurde in verschiedenen Städten an Bäumen die Rußrindenkrankheit festgestellt. Diese Pilzerkrankung schadet den Bäumen erheblich und kann auch bei Menschen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
Gefährliche Rußrindenkrankheit an verschiedenen Orten festgestellt
Essen, Herne, Erlangen: in verschiedenen deutschen Städten wurde in den vergangenen Tagen an Bäumen die Rußrindenkrankheit festgestellt. Diese Pilzerkrankung schadet den Bäumen erheblich, sie müssen gefällt werden. Und: „Die Krankheit setzt nicht nur den Bäumen zu, sondern kann auch beim Menschen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen“, schreibt die Stadt Herne in einer Mitteilung.
Erstmals 2005 in Deutschland nachgewiesen
Die Rußrindenkrankheit stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde 1945 erstmals in Europa beschrieben. Hierzulande wurde sie erstmals 2005 in Baden-Württemberg nachgewiesen.
In Bayern wurde die Krankheit zum ersten Mal im Sommer 2018 bestätigt, wie die Stadt Erlangen auf ihrer Webseite erklärt.
„Ursache ist ein Pilz, der als Parasit in erster Linie an bereits geschwächten einheimischen Ahornbäumen auftritt“, erläutern die Experten.
Im fortgeschrittenen Stadium werden dann unter abfallender Rinde dicke Lagen an schwarzen Pilzsporen sichtbar. Die betroffenen Baumstämme sehen dann so aus, als ob sie mit Ruß überzogen wären. Daher rührt auch der deutsche Name der Krankheit.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen beim Menschen
Die Krankheit setzt aber nicht nur Bäumen zu, sondern kann auch beim Menschen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
Laut Fachleuten kann intensiver Kontakt mit den Sporen eine allergische Reaktion auslösen.
Den Angaben zufolge können die Symptome wie Reizhusten, Fieber, Atemnot beziehungsweise Schüttelfrost wenige Stunden nach Kontakt mit den Sporen auftreten.
„Sie klingen nach wenigen Stunden wieder ab, können aber auch über Tage anhalten“, heißt es in der Mitteilung der Stadt Herne.
Atemmasken und Schutzkleidung
„Aus Deutschland sind bislang (27.3.2019) keine humanen Erkrankungen bekannt, wenngleich sie bei zunehmend trockenen und regenarmen Sommern zu erwarten sind“, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM).
Zwar bestehe für einen sonst gesunden Waldspaziergänger oder Pilzsammler keine Gesundheitsgefährdung, doch Personen wie zum Beispiel Waldarbeiter, die einen intensiveren Kontakt mit befallenen Bäumen haben, sollten das Einatmen von Sporen vermeiden.
Beim Fällen wird daher zu Atemmasken und Schutzkleidung geraten. Zudem sollte die Rodung am besten bei feuchtem Wetter erfolgen, um ein Aufwirbeln der Sporen zu vermeiden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.