Gesundheits-Hotline der IKK Südwest zu Lebensmittel-Allergien am 21. Juni – 66 Prozent der Betroffenen sind Frauen
17.06.2011
Die Zahl der Therapien, die Patienten aufgrund von Lebensmittel-Allergien oder -Unverträglichkeiten verordnet werden, nimmt zu. Dies bestätigen aktuelle Auswertungen der IKK Südwest. Während vor fünf Jahren nur jeder 114. Versicherte der IKK deswegen ambulant behandelt werden musste, ist es heute bereits jeder 38. Versicherte. 66 Prozent davon sind Frauen (2006: 64 Prozent). Der größte Anteil der weiblichen Betroffenen entfällt dabei auf die Gruppe der 20- bis 40-Jährigen mit 28,8 Prozent (2006: 26,2 Prozent), gefolgt von den Über-41-Jährigen mit 22,7 Prozent (2006: 21,4 Prozent). Am wenigsten betroffen sind die 13- bis 19-jährigen Mädchen (6,3 Prozent).
„Fast jeder dritte Deutsche leidet bereits an einer Allergie, der Anteil der Lebensmittel-Allergien und -Unverträglichkeiten wird dabei immer größer“, sagt Marie-Louise Conen, IKK-Gesundheitsberaterin und Diplom-Ingenieurin (FH) für Ernährungs- und Haushaltstechnik. „Die häufigsten Diagnosen sind Lactose- oder Histaminintoleranz, Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit) und Fructose-Malabsorption (Fruchtzucker-Unverträglichkeit)“.
Aus Anlass des Deutschen Lebensmittel-Allergie-Tags am 21. Juni 2011 bietet die IKK Südwest für Menschen, die an einer Nahrungsmittel-Allergie oder -Unverträglichkeit leiden oder Fragen zu diesem Themengebiet haben, eine Telefon-Hotline an. Zwischen 10 und 14 Uhr beantworten die IKK-Gesundheitsberaterinnen Marie-Louise Conen und Eva-Maria Haas Fragen von Betroffenen unter der kostenfreien IKK Gesundheits-Hotline 0800/0 119 000.
Wenn der Körper auf bestimmte Lebensmittel überempfindlich reagiert, sollte zuerst geklärt werden, ob es sich um eine Allergie oder um eine Unverträglichkeit handelt. Hühnereier, Fisch, Milch, Früchte und Hülsenfrüchte sind die häufigsten Auslöser. „Bei einer Lebensmittelallergie weist ein Test Antikörper im Blut nach“, erklärt Marie-Louise Conen, „bei Unverträglichkeiten aber ist die Diagnostik oft reine Detektivarbeit.“ Die Reaktionen bei einer Allergie stellen sich meist innerhalb von 30 bis 60 Minuten ein. „Dies erleichtert die Eingrenzung der in Frage kommenden Auslöser“, sagt Conen. Bei einer Unverträglichkeit hingegen kann das einige Minuten, aber auch einige Tage dauern. Zudem sind die Symptome sehr unterschiedlich und reichen von Magen-Darm-Beschwerden über Kopfschmerzen und Schnupfen bis zu Blutdruckabfall.
„Wir stellen nicht nur eine größere Anzahl an Therapien fest, sondern sehen auch, dass das Interesse an diesem Themengebiet zunimmt und dementsprechend die Zahl der Anfragen bei uns erheblich steigt“, sagt Marie-Louise Conen. „Viele Menschen sind sensibler geworden, was das Thema Ernährung betrifft, besonders unter dem Eindruck der aktuellen Geschehnisse wie Dioxinskandal, Gammelfleisch-Affäre oder, ganz aktuell, EHEC-Erreger.“ Aktuell betreut die IKK über 680.000 Versicherte und mehr als 100.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die IKK Südwest ist an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die kostenfreie IKK Service-Hotline 0800/0 119 119 erreichbar. (pm)
Bild: Peter von Bechen / pixelio.de
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