Bei jeder Frau machen sich die Wechseljahre anders bemerkbar. Während die eine überhaupt keine Symptome verspürt, erleidet die andere heftige Beschwerden. Doch die gehen auch wieder vorüber, wie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWG) berichtet.
Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen: Manche Frauen bekommen in den Wechseljahren solche Beschwerden. Die wirksamste Behandlung sei zwar eine Hormonbehandlung, heißt es auf dem Patienteninformationsportal des Instituts. Aber auch ohne Therapie lassen die Symptome bei fast allen betroffenen Frauen mit der Zeit nach und gehen schließlich von selbst wieder weg.
Die Wechseljahre kündigen sich bei einigen Frauen so behutsam an, dass sie es gar nicht bemerken. Andere Frauen bekommen den Beginn deutlich durch körperliche Symptome zu spüren. Bei manchen fallen die Blutungen mal stärker und mal schwächer aus, bei anderen werden die Abstände zwischen den Blutungen unregelmäßig.
Im Durchschnitt kommt es mit 51 Jahren zur letzten Blutung, der Menopause. Bis dahin kann eine Frau immer noch schwanger werden. Die Menopause lässt sich nur im Nachhinein feststellen – als Faustregel gilt: Ist die Regelblutung zwölf Monate ganz ausgeblieben, war die letzte Blutung sehr wahrscheinlich die Menopause. Tritt sie vor dem 40. Lebensjahr ein, wird sie als „vorzeitig“ bezeichnet.
Die ein oder zwei Jahre vor der letzten Regelblutung werden Prämenopause genannt, die Zeit danach Postmenopause. In diesem Zeitraum stellt sich der Körper auf ein neues hormonelles Gleichgewicht ein. Wie lange die Wechseljahre dauern, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Meist sind es einige Jahre. Die Wechseljahre werden manchmal auch „Klimakterium“ genannt, nach dem lateinischen „climacter“ = Stufenleiter, in der Antike Symbol für einen „kritischen Punkt im menschlichen Leben“.
Es gibt Hinweise, dass das Alter, in dem eine Frau ihre letzte Blutung hat, erblich bedingt ist. Das bedeutet, dass die Menopause bei Müttern und Töchtern ungefähr im gleichen Alter eintritt. Wahrscheinlich beeinflussen noch weitere Faktoren den Zeitpunkt der Menopause, wie etwa die Zahl der Geburten. Das könnte auch erklären, warum Frauen in Entwicklungsländern mit höheren Geburtenraten die Menopause früher erleben.
Außerdem könnten die Wechseljahre bei starken Raucherinnen früher einsetzen. Auch Über- und Untergewicht oder die Zykluslänge sollen ihren Beginn beeinflussen. Allerdings gibt es für keine dieser Vermutungen eindeutige Belege, so das Institut weiter. (pm)
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