Behördenwarnung: Trinkwasser in Mittelhessen mit Colibakterien verunreinigt
In Teilen Mittelhessens ist wegen der Verunreinigung des Trinkwassers mit Colibakterien Vorsicht geboten. Behörden warnen davor, das Leitungswasser in den betroffenen Regionen zu trinken, ohne es vorher abgekocht zu haben. Sonst drohen gesundheitliche Probleme.
Trinkwasser mit Colibakterien verseucht
In Teilen Mittelhessens ist wegen der Verunreinigung des Trinkwassers mit Colibakterien Vorsicht geboten. Wie der Landkreis Marburg-Biedenkopf am Freitag mitteilte, seien mehrere Kommunen des Landkreises Marburg-Biedenkopf, im Lahn-Dill-Kreis sowie im Kreis Gießen betroffen. In einer Mitteilung hieß es: „Die gesundheitlich unbedenkliche Qualität des Trinkwassers kann derzeit nicht gewährleistet werden.“ Den Angaben zufolge waren die Verunreinigungen bei planmäßigen Überprüfungen festgestellt worden. Zehntausende Haushalte sollen betroffen sein.
Wasser sollte abgekocht werden
Die örtlichen Wasserwerke hätten bereits mit der Desinfektion und einer Einleitung von Chlor begonnen. Der Genuss des gechlorten Wassers sei unbedenklich. Aber „Beachten Sie, dass für die Zubereitung von Säuglingsnahrung das Wasser während der Chlorungsmaßnahme nicht geeignet ist!“ Es wird empfohlen: „Trinken Sie nur sprudelnd abgekochtes Leitungswasser!“ Auch für die Zubereitung von Speisen und Getränken, sowie beim Waschen von Rohkost und fürs Zähneputzen sollte nur abgekochtes Wasser verwendet werden. Für die Körperpflege sowie fürs Wäschewaschen könne das Leitungswasser ohne Bedenken genutzt werden. „Der Kontakt mit offenen Wunden sollte vermieden werden.“
Infektion mit Bakterien schadet der Gesundheit
Die Bakterien namens Escherichia coli (E. coli) gehören zur natürlichen Darmflora von Menschen und Tieren. Manche von ihnen können Magen-Darm-Infektionen mit Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Fieber, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen verursachen. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Schwangere, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Derartige Verunreinigungen sind leider keine Seltenheit, sie kämen lokal und punktuell immer wieder mal vor. Allerdings sei die aktuelle Ausdehnung nach Angaben des Kreises ungewöhnlich. In der Mitteilung heißt es: „Sobald die Abkochempfehlung aufgehoben werden kann, werden wir Sie wieder informieren! Darüber hinaus werden auch Rundfunk und Presse berichten und Sie auf dem Laufenden halten!“ (ad)
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