In vielen Produkten für Kleinkinder ist oft viel Reis enthalten. Zwar gilt Reis aufgrund der enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe als gesund, doch viele Reisprodukte enthalten auch Giftstoffe, die ein erhebliche Gesundheitsrisiko darstellen können. Kleine Kinder sollten sie daher nur in Maßen bekommen.
Reisprodukte enthalten oft viel Arsen
Unter Gesundheitsexperten gilt Reis aufgrund der enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe eigentlich als Teil einer ausgewogenen Ernährung. Er enthält wichtige Aminosäuren, und Ballaststoffe und ist wegen seiner Armut an Natrium zur Entwässerung des Körpers bei Übergewicht beziehungsweise Adipositas und bei Bluthochdruck geeignet. Gerade in Produkten für Kleinkinder ist viel Reis enthalten: Seien es Reiswaffeln, Reismilch oder Babybrei auf Reisbasis. Allerdings können solche Produkte auch größere Mengen an gesundheitsgefährdenden Giftstoffen enthalten. Reis- und Reisprodukte enthalten oft viel Arsen und sollten daher nur in Maßen verzehrt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte bereits im vergangenen Sommer davor gewarnt, zu viel davon zu essen. US-amerikanische Wissenschaftler hatten schon vor Jahren thematisiert, dass aufgrund des enthaltenen Arsens im Reis eine Gefahr für Schwangere und ihren Nachwuchs bestehe.
Für Kleinkinder nur in Maßen zu empfehlen
Die Verbraucherzentrale Bayern erläutert nun auf ihrer Internetseite, dass vor allem Säuglinge und Kleinkinder nicht zu viel solcher Produkte zu sich nehmen sollten. Die Experten raten Eltern, Babys und kleinen Kindern Reisprodukte besser nur in Maßen zu geben und mit Lebensmitteln abzuwechseln, die auf anderen Getreidearten basieren. Gegebenenfalls können Verbraucher auch bei den Herstellern nachfragen, da mittlerweile viele von ihnen den Arsengehalt ihrer Produkte kontrollieren. Die Verbraucherzentrale verweist gleichzeitig darauf, dass Erwachsene und ältere Kinder natürlich nicht gänzlich auf Reis und Reisprodukte verzichten müssen.
Seit Jahresbeginn gelten neue Grenzwerte
Die Europäische Union hat im vergangenen Jahr Höchstmengen für anorganisches Arsen in Reis, Reiskeksen, Reiswaffeln, Reis-Crackern, Reiskuchen und Reis für die Herstellung von Lebensmitteln für Säuglinge und Kleinkinder festgelegt. Diese Werte gelten seit dem 1. Januar 2016. Angaben der Verbraucherzentrale zufolge ist anorganisches Arsen in großen Mengen ein Risikofaktor für Krebserkrankungen. Arsen wird laut Gesundheitsexperten aber auch als Arzneimittel eingesetzt und kommt unter anderem bei der Krebs-Therapie zum Einsatz. Leichte Arsenvergiftungen können auch bei Erwachsenen zu Beschwerden wie Krämpfen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall und auch Nierenversagen führen. (ad)
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