Erneuter Rückruf für Oregano wegen gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen
Die Teuto Markenvertrieb GmbH und die Fuchs Foodservice GmbH haben einen Rückruf für Oregano gestartet. Nach Angabe der Unternehmen wurde in Proben ein hoher Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden festgestellt. Diese Stoffe können zu Vergiftungen führen.
Die Teuto Markenvertrieb GmbH und die Fuchs Foodservice GmbH rufen das Produkt „Oregano gerebelt“ wegen einer möglichen Verunreinigung mit einem unerwünschten Pflanzenstoff zurück. Das Gewürz wurde in verschiedenen Artikelausführungen bei unterschiedlichen Handelsunternehmen wie Lidl und Edeka angeboten. Bereits vor wenigen Wochen hatte Fuchs eine Rückrufaktion von gerebeltem Oregano aus gleichem Anlass durchgeführt.
Erhöhte Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) festgestellt
Nach Angaben der Unternehmen wurden im Rahmen von Eigenkontrollen in einzelnen Proben erhöhte Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) festgestellt.
Folgende Artikel sind von dem Rückruf betroffen:
- Ostmann Oregano gerebelt, 25g Vorteilsbeutel: MHD 12/2023, Losnummer: 9157CB
- Ubena Oregano gerebelt, 150g Dose: MHD 12/2023, Losnummer: 9176BB
- Fuchs Professional Oregano gerebelt, 250g Beutel: MHD jeweils 2023, Losnummern: 9177BE, 9176BA
- GUT&GÜNSTIG Oregano gerebelt, 12g Glas: MHD jeweils 06/2022, Losnummern: 9175CA, 9176AA, 9176AB (vorwiegend bei Edeka und Marktkauf angeboten)
- KANIA Oregano gerebelt, 7,5g Glas: MHD jeweils 06/2022, Losnummern: LB91682, LA91682, LC91652, LB91652, LA91652, LC91641, LC91642, LB91641, LA91641, LC91631, LB91631, LA91631, LC91621 (angeboten bei LIDL Deutschland)
- Columbia Oregano gerebelt, 15g Nachfüllbeutel: MHD jeweils 06/2022, Losnummern: 9158BA, 9158CA
Die genannten Artikel wurden bei unterschiedlichen Handelsunternehmen wie Lidl oder Edeka angeboten. Auf deren Webseiten sowie auf dem Portal „lebensmittelwarnung.de“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wurden Informationen zu dem Rückruf veröffentlicht.
Kundinnen und Kunden, die das entsprechende Produkt gekauft haben, können dieses gegen Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des Kassenbons in ihren jeweiligen Einkaufsstätten zurückgeben.
Produkt sollte wegen Gesundheitsgefahr keinesfalls konsumiert werden
PA sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die in verschiedenen Pflanzen natürlicherweise vorkommen. Über die Ernte können sie unbeabsichtigt in Lebensmittel wie Kräuter gelangen.
Wie die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) erklärt, haben Tierversuche gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von relativ kleinen Mengen (chronische Aufnahme) krebserregend sein kann.
Und die regelmäßige Einnahme von höheren Dosen kann zu irreversiblen Leberschäden (Leberzirrhose) und in Extremfällen auch zum Tod führen. Ein Risiko einer gesundheitlichen Gefährdung besteht insbesondere bei Kindern, Schwangeren und Stillenden.
Laut den Fachleuten sind bei Menschen akute Vergiftungsfälle durch Pyrrolizidinalkaloide (PA), die in hohen Dosen aufgenommen wurden, beschrieben worden – teilweise mit tödlichem Verlauf.
Charakteristisch für eine Vergiftung sind unter anderem Schmerzen im Oberbauch, Bauchwassersucht, Übelkeit und Erbrechen. Seltener können auch Gelbsucht und Fieber auftreten. Nach wenigen Wochen ist meist eine Lebervergrößerung und -verhärtung feststellbar. Eine akute Vergiftung kann tödlich enden.
Aufgrund der möglichen Gesundheitsgefahr sollten Kundinnen und Kunden den Rückruf unbedingt beachten und das Produkt keinesfalls konsumieren. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES): Pyrrolizidinalkaloide, (Abruf: 29.01.2020), Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.