Verbrennungen möglich: Gesundheits-Gefahr durch Riesen-Bärenklau
Riesen-Bärenklau kann bei Hautkontakt unter anderem zu Verbrennungen führen. Da sich die Pflanze auch in Bayern immer mehr ausbreitet, hat Gesundheitsministerin Melanie Huml vor den gesundheitlichen Gefahren durch das Unkraut gewarnt. Vor allem bei schönem Wetter kann es problematisch werden.
Riesen-Bärenklau kann Verbrennungen verursachen
Der Riesen-Bärenklau verursacht Verbrennungen und Hautausschläge, gerade auch bei Sonnenschein. Die Pflanze breitet sich in Bayern immer mehr aus. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) warnte daher nun vor den gesundheitlichen Gefahren. In einer Pressemitteilung erklärte die Politikerin: „Der Pflanzensaft enthält Kontaktgifte, die den natürlichen UV-Schutz der Haut außer Kraft setzen. Sie können in Verbindung mit Sonnenlicht zu Verbrennungen auf der Haut führen. Deshalb sollte der Riesen-Bärenklau nicht angefasst werden.“
Kinder spielen gerne mit der Pflanze
Da vor allem Kinder gerne mit der bis zu vier Meter hohen Pflanze spielen würden, hob die Ministerin hervor: „Eltern sollten deshalb auf die schmerzhaften Folgen hinweisen. Unter Umständen können Hautreaktionen erst Tage später durch Sonneneinstrahlung ausgelöst werden. Bei empfindlichen Personen und Allergikern kann ein Berühren der Pflanze auch Fieber, Atemnot oder einen Kreislaufschock hervorrufen.“ Aber auch bei Nicht-Allergikern können sich nach dem Kontakt mit der auch Herkulesstaude genannten Pflanze Beschwerden wie ein juckender Hautausschlag mit Rötungen und Bläschenbildung einstellen.
Hautpartien mit Spiritus abwaschen
Melanie Huml erklärte, was zu tun ist, wenn man das Unkraut berührt hat: „Nach einem Kontakt mit dem Riesen-Bärenklau sollte ein schattiger Orte aufgesucht werden. Danach empfiehlt es sich, die betroffenen Hautstellen rasch mit Wasser und Seife abzuwaschen – besser noch mit Spiritus. Falls dennoch Hautreaktionen auftreten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.“ Beim Entfernen der Pflanze im Garten sollte unbedingt Schutzkleidung inklusive einer Schutzbrille getragen werden. Dies sollte zudem stets abends oder bei bedecktem Himmel geschehen, um Reaktionen mit UV-Licht zu vermeiden.
Riesen-Bärenklau hat sich stark vermehrt
Der Riesen-Bärenklau zählt nicht zu den heimischen Pflanzenarten. Im 19. Jahrhundert wurde er laut Angaben der Landwirtschaftskammer des Saarlandes aus dem Kaukasus als Zierpflanze eingeschleppt. Wegen seiner enormen Samenproduktion von 10.000 bis 50.000 Stück pro Pflanze konnte sich der Riesen-Bärenklau hierzulande stark vermehren. Des Weiteren haben seine hohe Anpassungsfähigkeit und die Schwimmfähigkeit der Samen die massive Ausbreitung begünstigt. Das Unkraut ist vor allem auf nicht bewirtschafteten feuchten Böden und an Rad- und Wanderwegen zu finden. (ad)
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