Eierkartons nicht wiederverwenden – sonst drohen Gesundheitsrisiken
Experten zufolge produziert jeder Deutsche im Durchschnitt rund 220 Kilo Verpackungsmüll pro Jahr. Daher ist es zu begrüßen, wenn Verbraucher Verpackungen wiederverwenden. Bei Eierkartons sollte jedoch von dieser Umweltschutz-Maßnahme abgesehen werden. Denn auf den Kartons lauern gesundheitsgefährdende Keime.
Eier sind gesünder als ihr Ruf
Eier standen zwar lange im Verdacht, das Cholesterin im menschlichen Körper zu erhöhen, doch nach neueren Untersuchungen sind viele Gesundheitsexperten von solchen Warnungen abgerückt. Häufig wird jetzt darauf hingewiesen, wie gesund Eier für den Menschen sind. Sie enthalten nicht nur wertvolles Protein, sondern auch wertvolle Mineralstoffe wie Eisen und Zink und die Vitamine A, E und K. Allerdings befinden sich auf Eiern und deren Verpackungen oft auch gesundheitsgefährdende Keime. Dies ist auch der Grund, warum Eierkartons nicht wiederverwendet werden sollten.
Lebensmittel vor Verunreinigungen schützen
Wer Verpackungen mehrfach verwendet, vermeidet Müll und tut somit etwas für den Umweltschutz.
Bei Eierkartons sollte darauf aber besser verzichtet werden – denn sonst könnte die Gesundheit beeinträchtigt werden.
Laut der deutschen Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV) ist es zwar nicht ausdrücklich verboten, die Kartons ein zweites oder drittes Mal zu verwenden, doch finden sich darin bestimmte Vorgaben.
Demnach müssen Lebensmittel während der Herstellung, Lagerung und dem Transport vor Verunreinigungen geschützt werden.
Krankheitserreger können auf frische Eier gelangen
Doch auf Eierkartons, die mehrmals benutzt werden, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Krankheitserreger wie Salmonellen zu finden.
Sie gelten daher als unsauber und unhygienisch. Zudem müssen wiederverwendbare Verpackungen laut der LMHV leicht zu reinigen sein.
Dies ist bei herkömmlichen Eierkartons aus Pappe aber fast ausgeschlossen.
Wer frische Eier in einen alten Karton packt, muss also damit rechnen, dass sich die neuen Produkte mit Keimen wie Salmonellen infizieren.
Das gefährdet sowohl die eigene Gesundheit, als auch die von Mitmenschen.
Bakterien können Magen-Darm-Erkrankungen verursachen
Salmonellen sind Bakterien, die Auslöser von schweren Magen-/Darmerkrankungen (Salmonellose) sein können.
Die Erkrankung tritt einige Stunden bis Tage nach der Infektion auf und äußert sich vor allem durch plötzlich einsetzenden Durchfall, Bauchschmerzen, Unwohlsein, Kältegefühl und Kopfschmerzen.
In manchen Fällen kommen Erbrechen und leichtes Fieber hinzu.
Die Beschwerden verschwinden in der Regel nach wenigen Stunden beziehungsweise Tagen von selbst.
Für Säuglinge, kleine Kinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann der Flüssigkeitsverlust infolge von Durchfall und Erbrechen allerdings gefährlich werden. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.