Vor Reisen in Typhusgebiete impfen lassen
Wenn man eine Reise nach Asien, Nordafrika oder Südamerika plant, sollte man sich rechtzeitig um einen Typhus-Impfschutz kümmern. Darauf weisen Gesundheitsexperten hin. In den betroffenen Ländern sollte man bei Trinkwasser und Nahrungsmitteln Vorsicht walten lassen.
Multiresistente Tyhphus-Erreger haben sich weltweit ausgebreitet
Für Reisen in Typhusgebiete werden eine Impfung und sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene zunehmend wichtiger. Wer nicht vorsorglich geschützt ist, kann später nämlich häufig nicht mehr erfolgreich behandelt werden, heißt es in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) erklärt darin, dass sich in den vergangenen Jahren multiresistente Typhus-Erreger weltweit ausgebreitet hätten, die auf Antibiotika nicht mehr ansprechen. Die Experten verweisen dabei auf einen Aufsatz in der Fachzeitschrift „Nature Genetics“. Die Behandlung der Infektionskrankheit werde schwieriger und Prävention entsprechend wichtiger.
Schwerer Durchfall und hohes Fieber
Bei Typhus handelt es sich um eine meldepflichtige Erkrankung, die durch Salmonellen hervorgerufen wird. Bei Patienten treten neben schwerem Durchfall und meist hohem Fieber auch unspezifische Allgemeinsymptome wie Mattigkeit, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Verstopfung auf. In manchen Fällen kann es zu schweren Komplikationen in Form von Herz-Kreislauf-Störungen, Nierenversagen, Hirnhautentzündung oder Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis) kommen.
Besonders bei Trinkwasser Vorsicht walten lassen
Der Erreger tritt in vielen Ländern Ländern Asiens, Nordafrikas und Südamerikas auf. Für Reisende stehen sowohl eine Schluckimpfung als auch ein mit der Spritze verabreichter Impfstoff zur Verfügung. Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfprophylaxe. Laut dem CRM liegt die Schutzrate allerdings nur bei etwa 60 bis 70 Prozent. Daher sind zusätzliche Schutzmaßnahmen sinnvoll. Vor allem beim Trinkwasser sollten Reisende vorsichtig sein und dieses in Typhusgebieten nur abgefüllt kaufen. Gesundheitsexperten zufolge sollte auf Eiswürfel besser verzichtet werden. Zudem sollten rohe und nicht erhitzte Speisen wie Salate, Meeresfrüchte und ungeschältes Obst gemieden werden. Wichtig ist zudem richtiges und regelmäßiges Händewaschen. (ad)
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