Bio Bäckerei warnt vor dem Verzehr von Bitteren Aprikosenkernen
Die Bio Bäckerei Spiegelhauer aus dem sächsischen Pirna warnt vor dem Verzehr des Produkts „Bio Bittere Aprikosenkerne“. In den Kernen wurde ein überhöhter Blausäurewert festgestellt. Blausäure „kann Vergiftungen hervorrufen und zum Tode führen“, schreibt das Unternehmen.
Für Menschen hochgiftig
Die Bio Bäckerei Spiegelhauer mit Sitz in Pirna (Sachsen) warnt vor dem Verzehr von „Bio Bitteren Aprikosenkernen“. „In den natürlich wildwachsenden BIO Bittere Aprikosenkernen wurde ein überhöhter Blausäurewert festgestellt“, schreibt die Bäckerei in einer Kundeninformation. Betroffen ist der Artikel mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 31.01.2020, Art. Nr. 738, Inhalt: 1kg. „Blausäure wird beim Kauen aus dem natürlicherweise in bitteren Aprikosenkernen enthaltenen Amygdalin freigesetzt und ist für Menschen hochgiftig“, so das Unternehmen.
Produkt sollte entsorgt werden
Blausäure (Cyanwasserstoff) „kann Vergiftungen hervorrufen und zum Tode führen“, warnt die Bäckerei.
Auftretende Symptome können unter anderem starke Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen sowie Erstickungsgefühle sein.
Das Unternehmen weist daher darauf hin, Restbestände des betroffenen Produkts zu entsorgen.
Kerne zur Krebstherapie
Manche Menschen setzen Aprikosenkerne zur Prävention der Ausbreitung von Krebs ein.
Doch Wissenschaftler von der European Food Safety Authority (EFSA) haben in einer Mitteilung vor solchen gefährlichen Krebstherapien gewarnt.
Auch die Apothekerkammer Westfalen hat auf die Gesundheitsrisiken durch den Verzehr der Kerne hingewiesen. Das Portal „cleankids.de“ zitiert aus einer Stellungsnahme:
„In verschiedenen Medien wurden sie als Alternativmedizin gegen Krebs empfohlen – wissenschaftlich ist dies nicht gesichert. Aprikosenkerne sind nach jetzigem Wissensstand als gesundheitsgefährdende Lebensmittel einzustufen und nicht als medizinisch wirksame Arzneimittel.“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.