Gewichtszunahme durch Herzschwäche
19.09.2014
Eine stetige Gewichtszunahme muss nicht unbedingt die Folge zu gut gemeinter Mahlzeiten sein. Oft ist es die Folge akuter Herzerkrankungen. Diesen Hinweis gab die deutsche Herzstiftung. Die Kardiologen geben Hinweise, wie erste Anzeichen von Herzproblemen erkannt werden können.
Bei einer koronaren Herzkrankheit, durch einen Herzinfarkt oder durch Bluthochdruck verursacht, kann der Herzmuskel geschwächt werden. Das kann zu einer Wassereinlage im Körper führen, welche eine Gewichtszunahme zur Folge hat. „Dieses sollte als ernst zu nehmendes Problem angesehen werden und bedarf ärztlicher Klärung“.
Herzmuskelschwäche verursacht Wassereinlage im Körper
Das Wasser lagert sich ein, weil der geschwächte Herzmuskel das zum Herzen zurückfließende Blut
nicht mehr zu genügend abpumpt. Vor dem Herz bildet sich ein Rückstau, der bis in den Bauchbereich oder die Füße zurückreichen kann. Der Druck in den dort ansässigen kleinen Adern wird erhöht, weshalb mehr Flüssigkeit aus dem Blut in das dort befindliche Gewebe gepresst wird. So entstehen die Gewicht steigernde Ödeme, wie die sichtbaren Wassereinlagen auch bezeichnet werden.
Tägliches wiegen kann Wassereinlagerungen entdecken
Die Deutsche Herzstiftung gibt an alle Patienten, die an einer Herzschwäche leiden, die Empfehlung, sich täglich zum gleichen Zeitpunkt zu wiegen. Am Besten sei das Wiegen nach der Morgentoilette, um die natürlichen Körperschwankungen besser zu umgehen. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass die Waage regelmäßig überprüft und einen festen Platz hat. Sollte tatsächlich eine Herzschwäche diagnostiziert werden, sollten die Medikamente überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Um eine Wassereinlagerung der Herzleistung genau zu erkennen ist eine Ultraschall-Untersuchung (Echokardiographie) des Herzens zu empfehlen. Bei dieser schmerzfreien Untersuchung kommen keine schädlichen Röntgen-Strahlen zum Einsatz. Termine für eine vom Kardiologen durchgeführte Echokardiographie haben allerdings oft eine sehr lange Wartezeit. (ag)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.