Curry-Pulver wird wegen Salmonellen-Belastung zurückgerufen
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie ein Großhändler aus den Niederlanden warnen vor einem Gewürz, in dem Salmonellen nachgewiesen wurden. Das Produkt wurde über zahlreiche Einzelhändler in Deutschland vertrieben. Vom Verzehr wird dringend abgeraten. Es drohen schwere Durchfallerkrankungen.
Zurückgerufen wird das Gewürz „Madras Scharfes Curry Pulver“ in der 100 Gramm Packung mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 30.06.2023 und der Artikelnummer 4519. In der Charge wurden Salmonellen nachgewiesen. Die Bakterien können schwere Infektionen auslösen, die für bestimmte Personengruppen im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich werden können.
Salmonellen im Curry-Pulver
Das oben genannte Curry-Pulver wurde in mehreren europäischen Ländern vertrieben. In Finnland wurden im Rahmen einer amtlichen Kontrolle die Salmonellen vom Typ S. bareilly nachgewiesen. Bei der Rückverfolgung der Handelsroute stellte sich heraus, dass auch zahlreiche Einzelhändler in fast ganz Deutschland beliefert wurden.
Wo wurde das Curry-Pulver verkauft?
Bei den belieferten Geschäften handelt es sich zum Teil um kleinere Einzelhandelsgeschäfte. Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wurde das Curry-Pulver überwiegend in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen vertrieben.
Laut dem niederländischen Großhändler wurden alle Weiterverkäufer über den Rückruf informiert. Unklar ist jedoch, ob bereits alle Einzelhandelsgeschäfte reagiert und das Curry-Pulver aus dem Verkauf genommen haben.
Angaben zum Umtausch fehlen
Verbraucherinnen und Verbraucher, die „Madras Scharfes Curry Pulver“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 30.06.2023 bereits gekauft haben, sollten dieses keinesfalls verzehren. Es fehlen jedoch leider die Angaben, wie der Rückruf abgewickelt werden soll.
Gewöhnlich geben Kundinnen und Kunden die zurückgerufene Ware in der jeweiligen Einkaufsstätte ab und erhalten dort ihr Geld zurück oder bekommen ein entsprechenden Ersatz.
Mögliche Beschwerden durch Salmonellen
Salmonellen können laut dem Robert Koch-Institut Infektionen mit Durchfall, Bauchschmerzen, gelegentlichem Erbrechen und leichtem Fieber auslösen. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden nach mehreren Tagen von selbst wieder ab.
Einige Personen haben erhöhtes Risiko für schwere Verläufe
Einigen Personengruppen, insbesondere Säuglinge, Kleinkinder, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem haben ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe, die in extremen Fällen lebensgefährlich werden können.
Wann sollte ärztliche Hilfe gesucht werden?
Wer das oben genannte Curry-Pulver mit dem entsprechenden Mindesthaltbarkeitsdatum verzehrt hat und im Laufe der folgenden Tage die hier genannten oder ähnliche Symptome entwickelt, sollte sich ärztliche Hilfe suchen und auf eine mögliche Infektion mit Salmonellen hinweisen.
Sich ohne Beschwerden vorbeugend in Behandlung zu begeben ist nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit jedoch nicht sinnvoll. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Rückruf Madras Scharfes Curry Pulver (veröffentlicht: 06.07.2022), lebensmittelwarnung.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.