Studie: Mond hat keinen Einfluss auf Schmerzen nach OP
31.05.2014
Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Mondphasen keinen Einfluss auf die Schmerzen nach einer Operation haben. Forscher am Universitätsklinikum Jena haben für die Untersuchung die Daten von über 12.000 Patienten aus neun europäischen Ländern ausgewertet.
Mondphasen wird erheblicher Einfluss zugeschrieben
Dem Mond wird ein erheblicher Einfluss auf unser Leben zugeschrieben. Psychische Probleme und Schlafstörungen werden damit in Verbindung gebracht, aber auch der Einfluss der Mondphasen auf das Behandeln von Warzen, das Pflanzen von Gemüse oder dem Kinder gebären. Es gibt nur wenige Lebensbereiche, für die nicht Ratgeber die Beachtung der Mondphase empfehlen. Forscher am Universitätsklinikum Jena haben nun in einem dieser Bereiche für mehr Klarheit gesorgt. Den Ergebnissen ihrer Studie zufolge hat der Mond keinen Einfluss auf die Schmerzen nach Operationen.
Kein Einfluss auf postoperative Schmerzen
Die Wissenschaftler hatten dafür die Datenvon 12.224 Patienten von zehn Krankenhäusern aus neun europäischen Ländern analysiert, wie sie im Fachmagazin „British Journal of Pain“ („http://bjp.sagepub.com/content/8/2/72“) schreiben. Miteinander verglichen wurden Daten aus den vier Mondphasen Vollmond, abnehmender Mond, Neumond und zunehmender Mond. „Das Ergebnis ist eindeutig“, teilte Dr.-Ing. Marcus Komann, IT-Koordinator des Jenaer Schmerzregisterprojektes, mit. „Postoperativer Schmerz wird von der Mondphase nicht beeinflusst. Geplante Operationen können also ohne Bedenken auf jeden beliebigen Tag gelegt werden.“
Kein Zusammenhang zwischen Mondphasen und psychischen Problemen
Die Ergebnisse seien ein interessantes „Nebenprodukt“ der Initiative PAIN OUT, die die weltweit umfangreichste Datensammlung zur Akutschmerztherapie beinhaltet. Auch frühere Studien haben sich bereits mit dem möglichen Einfluss der Mondphasen auf den Menschen beschäftigt. So hatten vor einigen Jahren kanadische Wissenschaftler um Geneviève Belleville von der School of Psychology an der Universität Laval in Quebec eine Studie veröffentlicht, die untersuchte, welche Auswirkungen die „Mondzyklen auf Angst, affektive Störungen, Panik und Suizidgedanken bei Patienten“ haben und kamen zu dem Ergebnis, dass es „keinen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Mondphasen und dem Auftreten psychischer Probleme“ gebe. (ad)
Bild: Uwe Wagschal / pixelio.de
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