Immer weniger Menschen spielen Lotto und Toto
20.02.2014
Immer weniger Menschen spielen hierzulande Glücksspiele wie Lotto, Toto oder GlücksSpirale. Dies geht aus dem aktuellen Ergebnisbericht zu der Studie „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland 2013“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hervor. Demnach würde zwar das beliebte Lotto „6 aus 49“ im Vergleich zu früheren Befragungen deutlich seltener gespielt, auf der anderen Seite sei jedoch die Nutzung von Geldspielautomaten in den letzten Jahren stetig gestiegen.
BzgA führt regelmäßig repräsentative Studie zur Glücksspielnutzung durch
Glücksspiele wie Lotto und Toto verlieren hierzulande offenbar immer stärker an Popularität. Dies geht aus der Studie „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland 2013“ hervor, für welche die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) seit 2007 regelmäßig 16- bis 65-Jährige in Deutschland zu ihrer Glücksspielnutzung befragt. Demzufolge hatten im vergangenen Jahr nur noch 25,2 Prozent der Bevölkerung an Glücksspielen wie dem sonst so beliebten Lotto „6 aus 49“ teilgenommen – 2011waren es hingegen noch 31,5 Prozent. Neben dem sei auch der Anteil Jugendlicher, die gewerbliche Glücksspiele nutzen, in den letzten zwei Jahren von 24,1 Prozent in 2011 auf 9,2 Prozent im Jahr 2013 gesunken, so die Mitteilung der BzgA.
„Maßnahmen der staatlichen Gesellschaften zum Jugendschutz greifen“
Für die deutschen Lottogesellschaften würden die Ergebnisse der aktuellen BzgA-Studie eine Bestätigung der „am Spieler- und Verbraucherschutz orientierten Angebotspolitik“ bedeuten, erklärt der Geschäftsführer der Saarland-Sporttoto GmbH Michael Burkert. „Die Maßnahmen der staatlichen Gesellschaften mit ihren hohen Standards zum Jugendschutz greifen“, so Michael Burkert, daher wären seiner Ansicht nach Spiele wie das „LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder die staatliche Sportwette ODDSET „kaum suchtgefährdend“.
Stetiger Anstieg der Zahlen beim Spielen an Automaten
Anders stellt sich jedoch die Situation beim Spielen an Geldspielautomaten dar, denn hier sei „ein stetiger Anstieg von 2,2 Prozent im Jahr 2007 auf 3,7 Prozent im Jahr 2013 zu verzeichnen“, teilt die BzgA weiter mit. Dabei wären insbesondere junge Männer zwischen 18 und 20 Jahren betroffen, denn während in dieser Altersgruppe 2007 noch 5,8 Prozent an Geldspielautomaten gespielt hatten, waren es im letzten Jahr bereits 23,5 Prozent.
BzgA sieht keinen Grund für Entwarnung beim Thema Spielsucht
Dementsprechend könne aus Sicht der BzgA trotz der rückläufigen Zahlen beim Glücksspiel keine Entwarnung gegeben werden. „Das Glücksspielverhalten in Deutschland bietet weiterhin Anlass zur Sorge“, so der Abteilungsleiter der BzgA, Peter Lang. „Männer, Menschen mit Migrationshintergrund und arbeitslose Personen haben nach wie vor ein erhöhtes Risiko für eine problematische Nutzung von Glücksspielangeboten. Die Hoffnung auf den großen Gewinn kann letztlich dazu führen, dass unkontrolliert gespielt wird und die Risiken unterschätzt werden. Vor diesem Hintergrund ist es weiterhin notwendig, die bisherigen Präventionsstrategien fortzusetzen.“ (nr)
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