Glyphosat wird immer noch als nicht krebserregend eingestuft
Das umstrittene Pflanzengift Glyphosat der Bayer-Tochter Monsanto steht weiterhin im Verdacht Krebs zu verursachen. Der Konzern hat deswegen in diesem Zusammenhang schon einige Niederlagen vor Gericht in Kauf nehmen müssen. Die US-Umweltbehörde stuft Glyphosat dennoch weiterhin als nicht krebserregend ein.
Aktuelle Stellungnahme bleibt kritikwürdig
Die US-Umweltbehörde EPA geht immer noch davon aus, dass von Glyphosat keine Risiken für die öffentliche Gesundheit ausgehen, wenn es entsprechend der derzeit geltenden Vorschriften verwendet wird. In der aktuellen Stellungnahme der US-Umweltbehörde EPA wird darauf nochmals hingewiesen.
Widerspruch trotz aktueller Gerichtsurteile
Die EPA bleibt ihrer Aussage treu und widerspricht damit auch den jüngsten Gerichtsurteilen, welche den Klagen wegen angeblicher Krebsgefahren gegen die Bayer-Tochter Monsanto nachgingen. Aufgrund des immer noch anhaltenden Einsatzes des Wirkstoffs Glyphosat in Unkrautvernichtungsmitteln wie Roundup oder Ranger Pro steht das Unternehmen stark in der Kritik.
Schon zu mehreren Schadensersatzzahlungen verurteilt
Im laufe der letzten Monate wurde Bayers Tochterunternehmen schon zweimal zu millionenschweren Schadensersatzzahlungen an Kläger verurteilt, welche Monsantos Produkte für ihre Krebserkrankung verantwortlich machen. Der Konzern hat natürlich Berufung eingelegt, doch die rechtlichen Risiken können gravierend werden. Bayer muss sich zudem mit rund 13.400 ähnlichen US-Klagen auseinandersetzen.
Seit den 1970er Jahren durch Monsanto im Einsatz
Glyphosat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phosphonate. Es ist die biologisch wirksame Hauptkomponente einiger Breitband- beziehungsweise Totalherbizide und wurde in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre von Monsanto als Wirkstoff unter dem Namen Roundup zur Unkrautbekämpfung auf den Markt gebracht. Weltweit ist es seit Jahren der mengenmäßig bedeutendste Inhaltsstoff von Herbiziden. Glyphosatprodukte werden mittlerweile von mehr als 40 Herstellern weltweit vertrieben.
Seit 2015 ist Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend eingestuft
Die Internationale Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation, die Monsantos Unkrautvernichter 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“ für Menschen einstufte, gilt als Grundlage für die Kläger. Der Bayer-Konzern weist dies massiv zurück und argumentiert mit zahlreichen Studien, welche belegen sollen, dass die Produkte bei vorschriftsgemäßer Anwendung ungefährlich sind. (fm)
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