Exotische Frucht: So gesund ist die süße Kaki
Derzeit sind in vielen Supermärkten Kaki-Früchte zu finden. Das exotische Obst schmeckt nicht nur pur, sondern eignet sich auch für Obstsalate, Konfitüren, Pfannkuchen, Muffins und Kuchen. Die Schale der sogenannten Götterfrucht sollte nicht bei allen Sorten mitgegessen werden, doch das Fruchtfleisch steckt voller gesunder Inhaltsstoffe.
Die ursprünglich aus Ostasien stammende Kaki (Diospyros kaki) bereichert das Obstangebot im Winter. Die süße Frucht, die auch als Götterfrucht bezeichnet wird, steckt voller gesunder Vitamine und Mineralstoffe. Aufgrund der langen Transportwege sollte die exotische Frucht aber dennoch nicht zu oft auf dem Speiseplan stehen.
Sharonfrucht kann auch in hartem Zustand mit Schale gegessen werden
Wie das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) auf seiner Webseite erklärt, sind Kakis die Früchte des Kakibaums, der in Ostasien beheimatet ist und zu den ältesten Kulturpflanzen zählt. Inzwischen wird die Kaki auch in Ländern wie Südafrika, Brasilien, Israel, Spanien, Italien und Frankreich angebaut. Hierzulande wird die Frucht in der Zeit zwischen Oktober und April angeboten.
Im Handel ist vor allem eine Neuzüchtung der Kaki, die kernlose Sharonfrucht, erhältlich. Diese kommt aus Israel und ist nach der fruchtbaren Scharonebene benannt, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
Die gelb-orange Sharonfrucht, die ähnlich aussieht wie eine Tomate, gilt als besonders aromatisch. Sie kann auch in hartem Zustand mit Schale gegessen werden, da sie wenig Gerbstoffe enthält.
Pelziger Geschmack geht während des Reifeprozesses verloren
Die rot-orange Kaki hingegen ist kugeliger und hat einen milden Geschmack mit einer herberen Komponente. Unreife Früchte weisen einen hohen Gerbsäuregehalt (Tannine) auf.
Diese Gerbstoffe können laut dem Laves einen unangenehmen Belag (pelzigen Geschmack) auf der Zunge bilden, den Mund austrocknen und einen bitteren adstringierenden (zusammenziehenden) Geschmack verursachen. Der Gehalt an Gerbstoffen der Kaki-Frucht ist sortenabhängig.
Während des Reifeprozesses verliert das Obst den stark pelzigen Geschmack. Deshalb sollten Kakis unbedingt nur in völlig reifem Zustand gegessen werden, wenn sie eine tieforange bis blassrote Schale haben und auf Druck leicht nachgeben.
Weil der Transport im reifen Zustand, wenn die Früchte sehr weich werden, nicht möglich ist, werden im Handel nur unreife Früchte angeboten. Diese können dann bei Zimmertemperatur nachreifen und entfalten ihr süßes Aroma, wenn die Haut glasig wird und sich die Frucht fast überreif anfühlt.
Dem Laves zufolge empfiehlt es sich, die Schale nicht mitzuessen, sondern die Frucht aufzuschneiden und das Fruchtfleisch herauszulöffeln, vergleichbar mit einer Kiwi.
Auf Qualität achten
Die Kaki mit ihrem fruchtig-süßen, leicht vanilligen Aroma schmeckt nicht nur pur, sondern eignet sich auch für Obstsalate, Konfitüren, Pfannkuchen, Muffins und Kuchen. Zudem verfeinert die Frucht auch pikante Speisen – etwa fruchtige Soßen und Chutneys.
So passt ein süß-scharfes Kaki-Dressing zu winterlichen Salaten mit Möhren und Rote Beete, Weiß- oder Rotkohl. Dabei ist die Frucht sehr gesund und enthält reichlich Ballaststoffe, Eisen, Phosphor und Kalium sowie die Vitamine A, B und C.
Das BZfE weist darauf hin, beim Einkauf auf Qualität zu achten. Die Früchte sollten keine Druckstellen aufweisen. Bei Zimmertemperatur können harte Exemplare noch nachreifen. Reife Früchte dagegen sollten nicht länger als etwa zwei Tage im Kühlschrank gelagert werden.
Zu bedenken ist, dass die Ökobilanz der Früchte – wie auch die anderer exotischer Produkte – nicht sonderlich gut ist. Das Obst hat weite Transportwege hinter sich und sollte daher nicht zu häufig auf dem Speiseplan stehen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves): Süße Götterfrucht - die Kaki, (Abruf: 14.12.2019), Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves)
- Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Kaki, (Abruf: 14.12.2019), Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.