Positive Wirkung der Grapefruit auf das Herz-Kreislauf-System
Grapefruits entfalten eine schützende Wirkung gegenüber Herzerkrankungen, so das aktuelle Ergebnis der Studie eines französischen Forscherteams um Véronique Habauzit vom French National Institute for Agricultural Research (INRA). Die Wissenschaftler stellten fest, dass der regelmäßige Verzehr von Grapefruitsaft bei Frauen im mittleren Alter vorteilhaft für die Blutgefäße ist und damit vor Herzkrankheiten schützt.
Dem Verzehr von Zitrusfrüchten werden zahlreiche positive gesundheitliche Eigenschaften zugeschrieben, wobei allerdings klinische Daten in Bezug auf die Auswirkungen von Grapefruits auf die Herz-Kreislauf-Funktion bislang fehlten, berichten die französischen Forscher in dem „American Journal of Clinical Nutrition“. In ihrer Studie haben die Wissenschaftler daher untersucht, wie sich der regelmäßige Verzehr von Grapefruitsaft auf die vaskulären Funktionen bei gesunden Frauen nach der Menopause auswirkt. Insbesondere die Elastizität der Blutgefäße profitiert demnach von den enthaltenen Flavonoiden der Grapefruits.
340 Milliliter Grapefruitsaft am Tag
Im Rahmen der Studie untersuchten die Forscher anhand von 48 gesunden Frauen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren die Auswirkungen des Konsums von Grapefruitsaft auf die vaskulären Funktionen. Über einen Zeitraum von sechs Monaten erhielt die Hälfte der Probandinnen täglich 340 Milliliter Grapefruitsaft, während die anderen Teilnehmerinnen eine Kontrollgetränk ohne Flavonoide zu sich nahmen. Bewertet wurde der Effekt auf die Blutgefäße anhand der „Endothelfunktion in der Oberarmarterie.“ Dabei fanden auch der Blutdruck, die Gefäßelastizität und Biomarker für Entzündungsprozesse Berücksichtigung.
Grapefruit mit äußerst positiver Wirkung
Die Gefäßelastizität zeigte sich laut Angaben der Forscher bei den Teilnehmerinnen nach dem Verzehr des Grapefruitsafts deutlich verbessert gegenüber den Frauen aus der Kontrollgruppe. Regelmäßiger Konsum von Grapefruitsaft sei bei Frauen im mittleren Alter eindeutig vorteilhaft für die Blutgefäße, was auf die enthaltenen Flavanoide zurückgehe, schreiben Habauzit und Kollegen. Auch hätten sich weitere Parameter wie der Blutdruck, der Glukosestoffwechsel und die Biomarker für Entzündungsprozesse durch die Einnahme des Grapefruitsaftes positiv verändert. Insgesamt spricht demnach unter Gesichtspunkten der Herz-Kreislauf-Gesundheit vieles für einen deutlich erhöhten Grapefruit-Konsum. Allerdings ist dabei zu beachten, das Zitrusfrüchte wie Grapefruits oder Orangen laut einer kürzlich veröffentlichten Studie das Hautkrebsrisiko erhöhen können.
Erhöhtes Hautkrebsrisiko beachten
Wissenschaftler der Brown University in Rhode Island (USA) hatten festgestellt, dass Personen mit einem hohen Konsum an Grapefruits oder Orangensaft ein signifikant erhöhtes Hautkrebsrisiko aufwiesen. Dies geht nach Ansicht der Forscher auf die enthaltenen Substanzen wie beispielsweise Psoralene zurück, welche die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenstrahlen machen. So entstehe schneller ein Sonnenbrand und die Wahrscheinlichkeit von Hautkrebs werde erhöht. Wer viele Zitrusfrüchte verzehrt, sollte daher laut Aussage der Wissenschaftler besonders Vorsichtig in der Sonne sein. Zusätzliche Schutzmaßnahmen seien hier durchaus angebracht, um von den gesundheitlichen Vorteilen der Zitrusfrüchte zu profitieren und gleichzeitig die Entstehung von Hautkrebs nicht zu begünstigen. (fp)
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