Gesundheitsminister Hermann Gröhe warnt vor vorschnellem Kassenwechsel
02.01.2015
Zum Jahresbeginn ist der allgemeine Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkasse um 0,9 Prozentpunkte gesunken. Allerdings können die Kassen nun einen Zusatzbeitrag erheben. Der allergrößte Teil der Krankenkassen werden einen solchen zusätzlichen Beitrag erheben. In diesem Zusammenhang warnte der Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vor einem „vorschnellen Wechsel der Krankenkassen“ gewarnt. Eine gute gesetzliche Krankenversicherung erkennen man „an Leistungen und dem Preis“, wie Gröhe in der heutigen Ausgaben der „Bild“ (Freitagsausgabe) betonte.
Seit Jahresbeginn Beitragsreform
Seit Neujahr können die Krankenkasse selbst über ihre Beiträge bestimmen. Allenfalls der reguläre Beitragssatz ist auf 14,9 Prozent festgelegt. Damit sinkt der Beitrag im Zuge der sogenannten Beitragsreform um 0,9 Prozent. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) warnt vor „einem vorschnellem Wechsel der gesetzlichen Krankenkassen“. Vielmehr erkenne man eine Kasse an den guten Leistungen und am Preis. Sei eine Kasse „beispielsweise für Nachfragen schlechter zu erreichen, nütze der bessere Preis nichts“, so der Minister.
Die meisten Kassen erheben einen Zusatzbeitrag
Große Kassen wie die Techniker Krankenkasse oder auch zahlreiche AOK´en haben angekündigt, einen pauschalen Zusatzbeitrag zu erheben. Diese solle aber den ursprünglichen Beitragssatz nicht überflügeln. Die Politik will durch die Reform einen größeren Wettbewerb zwischen den Kassen ermöglichen. Experten meinen gar, dass hierdurch die Zahl der Kassen reduziert werden solle.
Auch Gröhe betonte in dem Bild-Interview, dass er sich zugunsten der Versicherten „einen größeren Wettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung“. Rund 20 Millionen Menschen werden fürs Erste einen geringeren Beitragssatz zahlen“, so Gröhe. Etwa 70 Millionen Menschen sind in Deutschland bei den gesetzlichen Krankenkassen versichert. (sb)
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
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