Barmer GEK: Deutsche kümmern sich zu wenig um Zahnvorsorge
Kaum zu glauben: Etwa zwei Drittel der Kinder zwischen zwei und sechs Jahren gehen nicht zum Zahnarzt Das ergab eine Auswertung der Versichertendaten der gesetzlichen Krankenkasse Barmer GEK. Gerade einmal ein Drittel dieser Altersgruppe nutzt demnach die zahnärztliche Früherkennungsuntersuchung. Auch bei den Erwachsenen gibt es erheblichen Nachholbedarf.
Mundhygiene kann gar nicht früh genug beginnen
Nichts beugt Karies, Zahnfleischentzündungen und Zahnschmerzen so gut vor wie regelmäßiges Zähneputzen. Eine gewissenhafte Mundhygiene kann gar nicht früh genug beginnen. Bereits Milchzähne brauchen viel Pflege. Eltern wird empfohlen, die Zahnpflege ihres Nachwuchses bis zum Ende der Grundschule zu prüfen. Außerdem wird geraten, den Nachwuchs schon in sehr jungen Jahren regelmäßig vom Zahnarzt untersuchen zu lassen. Doch hier gibt es offenbar erhebliche Defizite.
Zwei Drittel der Kinder gehen nicht zur Früherkennungsuntersuchung
Laut einer Pressemitteilung der Barmer GEK gehen zwei Drittel der Kinder zwischen zwei und sechs Jahren nicht zu einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin. Laut der Krankenkasse nutzten im Jahr 2014 nur 33,9 Prozent dieser Altersgruppe die Früherkennungsuntersuchung.
„Kleinkinder müssen bereits vom ersten Milchzahn an gut versorgt werden. Nur so können Karies und andere Zahnerkrankungen konsequent verhindert werden. Der regelmäßige Besuch bei einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin auch mit den Kleinsten sollte daher Standardprogramm in jeder Familie sein“, erläuterte Ute Engelmann, stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats der Kasse.
Gesundheitsexperten zufolge sollte der erste Zahnarztbesuch eines Kindes schon mit sechs Monaten erfolgen.
Erheblicher Nachholbedarf bei Erwachsenen
Laut der Krankenkasse gibt es aber auch bei den Erwachsenen erheblichen Nachholbedarf. Viele von ihnen scheuen offensichtlich eine zahnärztliche Behandlung. Den Angaben zufolge haben rund 30 Prozent der Barmer-Versicherten im Jahr 2014 keinen Dentisten aufgesucht.
„Stetige Vorsorge legt den Grundstein für eine langanhaltende Zahngesundheit. Wer die Prophylaxe regelmäßig nutzt, kann sogar Geld sparen, da sich der Eigenanteil für Kronen oder Brücken deutlich reduziert“, so Engelmann. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.