Künstlergruppe „Dies Irae“ startet Aktion gegen „grüne“ Cola
Vor einigen Monaten hat der Limonaden-Konzern Coca Cola seine „Coca Cola Life“ in Deutschland auf den Markt gebracht. Schnell regte sich Kritik, Verbraucherschützer nannten das neue Produkt im grünen Design eine „Zuckerbombe“. Nun hat sich auch die Künstlergruppe „Dies Irae“ mit einer Aktion gegen das neue Modegetränk gewandt.
Grüne Cola überschreitet empfohlene Zuckerhöchstmenge
Als das Limonaden-Unternehmen Coca Cola vor wenigen Monaten seine neue „grüne“ Cola auch in Deutschland auf den Markt brachte, hagelte es schnell Kritik. Verbraucherschützer nannten das Erfrischungsgetränk eine „Zuckerbombe“ und bezeichneten es als ungesund. Gesüßt wird es mit dem pflanzlichen Süßstoff Stevia und viel Zucker. Laut der Verbraucherzentrale Niedersachsen überschreitet eine Flasche 0,5 Liter grüne Cola die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Zuckerhöchstmenge pro Tag, die für Frauen bei 25 Gramm und für Männer bei 30 Gramm liegt.
Irreführung der Verbraucher
Kritisiert wurde auch, dass Verbrauchern mit dem grünen Design und dem Hinweis darauf, dass die Version mit Stevia-Extrakt gesüßt wird, offenbar eine natürlichere und vermeintlich gesündere Alternative zur klassischen Cola vermittelt werden soll. Diese Irreführung hat nun die Künstlergruppe „Dies Irae“ zum Anlass genommen, sich ein Werbeplakat der grünen Cola vorzunehmen. Mithilfe des sogenannten „Adbusting“ wurde die abgebildete Flasche mit Zuckerwürfeln „verziert“. Aus dem Schriftzug „Coca Cola Life“ wurde „Coca Cola Lie“ (Lüge). Zudem wurde „Greenwashing“ und „Nur noch 11 Würfel Zucker!“ hinzugefügt.
Bekannt durch antirassistische Aktion
Die Aktivisten veröffentlichten vor wenigen Tagen Fotos ihrer Aktion auf Facebook. Der Kommentar dazu: „Dein Produkt ist voll ungesund? – Macht nix! Bring einfach ein neues Produkt auf den Markt (muss nicht mal gesund sein!). Hauptsache schööööön grün einfärben. Hat schon bei McDonalds funktioniert.“ Die anonyme Künstlergruppe „Dies Irae“ war vor einigen Monaten durch ihre antirassistische Plakataktion in Freital bekannt geworden. In dem Ort in der Nähe von Dresden kam es immer wieder zu rassistischen Protesten gegen Flüchtlinge. Die Künstler hingen dort Plakate auf, auf denen Slogans wie „Alle Rassisten sind Arschlöcher – Überall“ oder „Hirn ein- und Rassismus ausschalten“ zu lesen waren. (ad)
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