Stressabbau, gesündere Ernährung und mehr Sport stehen bei den Deutschen weit oben auf der Liste der guten Vorsätze für 2015
19.12.2014
Sechs von zehn Deutschen wollen 2015 ihren Stress reduzieren und für mehr Entspannung sorgen. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Neben Stressabbau, wollen viele Umfrageteilnehmer zudem mehr Sport treiben und auf eine gesündere Ernährung achten. Erstmals wurde bei der Erhebung auch die Mediennutzung miteinbezogen, die zunehmend als negatives Verhalten gewertet wird.
30- bis 44-Jährige sind am stärksten durch Stress belastet
Die „Rushhour-Generation“ zwischen 30 und 44 Jahren ist laut der Umfrage besonders von Stress betroffen. 68 Prozent gaben an, im kommenden Jahr für mehr Entspannung sorgen zu wollen. Diese Altersgruppe scheint sowohl beruflich als auch privat am stärksten belastet zu sein. So gaben fast 40 Prozent an, durch die ständige Erreichbarkeit unter Druck zu stehen. Von den insgesamt 5.000 Umfrageteilnehmern empfanden 51 Prozent den Zeitdruck im Job und 46 Prozent Ärger in der Familie als wesentliche Stressauslöser. „Öfter mal abschalten ist ein gutes Mittel gegen Stress“, erläutert der DAK-Psychologe Frank Meiners. „Wer sich im anstrengenden Berufsalltag Ruhepausen schafft, bleibt entspannt und fördert das Gesundbleiben.“ Der Experte rät zu klaren Absprachen mit dem Chef. Diese würden helfen, das Vorgenommene auch umzusetzen.
Zu den guten Vorsätzen für 2015 gehören neben Stressabbau sich mehr Zeit für Familie und Freunde (55 Prozent) sowie mehr Zeit für sich selbst zu nehmen (48 Prozent). „Das sind gute Vorsätze, die dabei helfen, entspannt zu bleiben“, so Meiners. „Ob es das Frühstück mit dem Partner ist oder die Yogastunde nach der Arbeit, positive Erlebnisse wirken Wunder gegen Stress.“
Zudem wollen viele Deutsche im kommenden Jahr mehr Sport treiben (55 Prozent), auf eine gesündere Ernährung achten (48 Prozent) und abnehmen (34 Prozent). Im Rahmen der Befragung stellte sich heraus, dass mittlerweile auch die Männer im Rahmen ihrer guten Vorsätze für 2015 auf einen gesünderen Lebensstil achten wollen. „Ein Drittel der Männer strebt an, die Pfunde schmelzen zu lassen“, informiert die DAK-Gesundheit in einer Mitteilung.
Handy-Nutzung reduzieren als guter Vorsatz für 2015
Erstmals wurden die Umfrageteilnehmer auch zu ihrer Mediennutzung befragt. Demnach sieht insbesondere die Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren hier die Notwendigkeit, ihr Verhalten zu ändern. So gaben fast 30 Prozent von ihnen an, Handy, Computer und Internet 2015 weniger nutzen zu wollen als bisher. Je älter die Befragten waren, desto seltener empfanden sie ihre Mediennutzung als Belastung. So gaben lediglich acht Prozent der über 60-Jährigen an, diese reduzieren zu wollen.
Ein Vergleich der Bundesländer ergab deutliche Unterschiede hinsichtlich des Durchhaltens der guten Vorsätze: Zwei Drittel (64 Prozent) der Berliner Bürger gaben an, das Vorgenommene mindestens vier Monate lang durchgehalten zu haben. In Mecklenburg-Vorpommern waren es 62 Prozent, in Thüringen 58 Prozent. Weniger erfolgreich beim Durchhalten waren dagegen die Bremer, die Niedersachsen und die Rheinland-Pfälzer mit 48 Prozent. Bundesweit gab immerhin jeder Zweite an, seine guten Vorsätze mindestens vier Monate lang in die Tat umgesetzt zu haben. (ag)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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