Schreckgespenst Krebs kann in mehr als der Hälfte der Fälle geheilt werden
02.04.2014
Krebs ist für viele Menschen das größte „Schreckgespenst“ unter den Krankheiten und wird mit großen Ängsten, Unheilbarkeit und Hoffnungslosigkeit verknüpft. Die Heilungschancen sind jedoch sehr viel besser, als vielfach angenommen, sodass mittlerweile viel mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben als an Krebs.
Diagnose Krebs meist mit Unheilbarkeit und Hoffnungslosigkeit verbunden
Wer die Diagnose Krebs erhält, reagiert schockiert und verbindet diese schnell mit Todes-Angst und einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Doch die Krankheit ist in vielen Fällen weit weniger aussichtslos, als gemeinhin angenommen – in Deutschland werde mittlerweile jeder zweite Krebspatient geheilt, so der Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), Otmar Wiestler, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Demnach sei Krebs in der Öffentlichkeit immer noch als große Gefahr verankert, „heute ist es aber so, dass dieses sehr negative Image von Krebskrankheiten bei weitem nicht mehr gerechtfertigt ist“, betont Wiestler.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen mittlerweile häufigste Todesursache
Angesichts der guten Heilungschancen sei die Einschätzung der Gefährlichkeit von Krebs beispielsweise im Vergleich zu Alzheimer nicht richtig, so der Experte weiter. Denn während es sich dabei um eine irreversible Demenzform handelt, steigen die Heilungschancen im Falle einer Krebsdiagnose immer stärker an. Werde laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) berücksichtigt, dass die Menschen heutzutage durchschnittlich deutlich älter werden als noch vor 20 Jahren werden, so gehe die Krebs-Mortalität in Deutschland seit Jahren zurück: Während vor 1980 noch mehr als zwei Drittel aller Patienten die Erkrankung nicht überlebt hatten, könnte heute in mehr als 50% der Fälle der Krebs dauerhaft besiegt werden. Auch ist der Krebs nicht mehr „Todesursache Nr.1“ wie von vielen angenommen – stattdessen sterben hierzulande mittlerweile deutlich mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen (2013: 40,2 %) wie zum Beispiel einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. (nr)
Bild: Herbert Käfer / pixelio.de
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