Viele Deutsche vernachlässigen das Händewaschen
05.05.2014
Anlässlich des heutigen Welthygienetages hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einer aktuellen Pressemitteilung auf die Bedeutung des Händewaschens für die Vermeidung von Infektionen hingewiesen. Die BZgA-Studie „Einstellungen, Wissen und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zu Hygiene und Infektionsschutz“ zeige, dass viele Deutsche das Händewaschen als wichtigste Hygieneregel deutlich vernachlässigen.
Nicht ohne Grund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für den Welthygienetag den 5.5. gewählt. Das Datum steht für die fünf Finger an jeder Hand und unterstreicht die Bedeutung des Händewaschens für den Infektionsschutz. Die Einhaltung dieser einfache Hygieneregel könne, „gerade auch im unmittelbaren Umfeld, die Ansteckungsgefahr bei Erkrankungswellen deutlich senken“, berichtet die BZgA. Allerdings habe die Studie aus dem vergangenen Jahr gezeigt, dass ein erheblicher Anteil der Deutschen sich bei Infektionskrankheiten im unmittelbaren Umfeld nicht regelmäßig die Hände wäscht.
Vernachlässigte Handhygiene
Mehr als 30 Prozent der 4.483 Befragten gaben in der Studie an, „sich nicht immer die Hände zu waschen, wenn sie mit jemandem zusammen waren, der an Grippe oder einem Magen-Darm-Infekt erkrankt war“, berichtet die BZgA. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Krankheitserregern ist dementsprechend erhöht. Zudem würden sich weniger als die Hälfte der Befragten „fast immer“ die Hände waschen, „bevor sie jemanden besuchen, der wegen einer Erkrankung gesundheitlich geschwächt ist“, so die Mitteilung der Bundeszentrale weiter.
Schwächen auch bei der Hygiene im Haushalt
Nicht nur bei der Handhygiene, sondern auch bei der Hygiene im Haushalt offenbarte die Studie der BZgA einige Nachlässigkeiten der Bevölkerung. Leidet im Haus jemand an einer ansteckenden Krankheit, reinigt zum Beisiel laut BZgA „lediglich knapp ein Viertel der Befragten die Haushaltsgegenstände oder Oberflächen nach der Benutzung.“ Zudem würden nur 17 Prozent der Befragten erkrankte Personen immer räumlich soweit wie möglich von den anderen Mitgliedern des Haushalts trennen, um das Risiko der Ansteckung bei Infektionserkrankungen zu verringern.
Hygiene-Tipps zur Minimierung der Ansteckungsgefahr
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet auf ihrer Internetseite zahlreiche Informationen zur Hygiene und Minimierung der Ansteckungsgefahr bei Erkrankungen im persönlichen Umfeld. „Wer auf Hygiene achtet, sorgt für die eigene Gesundheit und die von anderen“, erläuterte hierzu die Direktorin der BZgA, Prof. Dr. Elisabeth Pott. „Richtiges und regelmäßiges Händewaschen nimmt dabei eine zentrale Rolle ein“, so Die BZgA-Direktorin weiter. Einfach verständliche Hygiene-Tipps stellt die BZgA mit dem Film „Hygiene im Krankheitsfall‘ bereit. Zudem können auf der Seite www.infektionsschutz.de „Erregersteckbriefe zu häufigen Infektionen und wichtigen Übertragungswegen“ nachgeschlagen werden, so die Mitteilung der BZgA. (fp)
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